Bild: Bürgermeister Jörg Reichl und Professor Dr. Ralf Bochert während der Pressekonferenz im Thüringer Verkehrsministerium in Erfurt mit einem möglichen KFZ-Kennzeichen für Rudolstadt

Bild: Bürgermeister Jörg Reichl und Professor Dr. Ralf Bochert während der Pressekonferenz im Thüringer Verkehrsministerium in Erfurt mit einem möglichen KFZ-Kennzeichen für Rudolstadt

KFZ-Kennzeichen kann bei einem Wohnortwechsel in Thüringen mitgenommen werden

Neuregelung tritt zum 1. März 2011 in Kraft Die Thüringer Autofahrer können vom 1. März 2011 an bei einem Wohnortwechsel innerhalb des Fr

Neuregelung tritt zum 1. März 2011 in Kraft
Die Thüringer Autofahrer können vom 1. März 2011 an bei einem Wohnortwechsel innerhalb des Freistaats ihr bisheriges KFZ-Kennzeichen mitnehmen. "Nummernschilder", so Thüringens Verkehrsminister Christian Carius, "haben einen hohen Identitätsstiftenden Regionalbezug für die Fahrzeugbesitzer."
Zurzeit machen von der Option der landesweiten Kennzeichen-Mitnahme bereits die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Hessen und Schleswig-Holstein Gebrauch.
"Auch das Thema Wiedereinführung von KFZ-Kennzeichen aus den 90er Jahren kommt in Bewegung", erklärte Carius. "Zurzeit liegen uns Anträge von sieben Kommunen vor, die die Wiedereinführung ihrer alten KFZ-Kennzeichen fordern. Das sind neben der Stadt Rudolstadt noch Mühlhausen, Artern, Stadtroda, Bad Langensalza, Meiningen und Schleiz." Aus diesem Grund wurde jetzt der Thüringer Gemeinde- und Städtebund gebeten, eine Stellungnahme zur Wiedereinführung von 90er-Jahre-Kennzeichen zu erläutern, um dazu eine gemeinsame Position abzustimmen. So wird die Kennzeichen-Liberalisierung auch ein Thema bei der nächsten Verkehrministerkonferenz sein.
Die Entscheidung liegt schließlich beim Bundesgesetzgeber, der dafür die Fahrzeug-Zulassungsverordnung des Bundes ändern muss.
"Eine klare Mehrheit von über 70 Prozent der befragten Thüringer in sieben Städten befürwortet die Wiedereinführung ihrer KFZ-Kennzeichen aus den 90er Jahren", sagte Professor Dr. Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn, der gemeinsam mit Minister Carius die Ergebnisse einer Thüringen-Umfrage zur KFZ-Kennzeichen-Liberalisierung bei einem Pressegespräch in Erfurt vorstellte. Die Umfrage der Hochschule Heilbronn fand in Rudolstadt (RU), Mühlhausen (MHL), Meiningen (MGN), Bad Langensalza (LSZ), Zeulenroda-Triebes (ZR), Schmölln (SLN) und Bad Lobenstein (LBS) statt. Insgesamt wurde 2010 in 80 deutschen Städten über 17.000 Bürger zu ihren Kennzeichenwünschen befragt. Bei der Befragung in Rudolstadt sprachen sich rund 90 Prozent der Bürgerinnen und Bürger für eine Wiedereinführung des Kennzeichens mit einem "RU" für Rudolstadt aus.
Auch Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl nutzte die Gelegenheit in Erfurt, um öffentlich für eine Wiedereinführung zu werben. "Unsere ursprünglichen KFZ-Kennzeichen bringen neben einem hohen Identitätswert für die Rudolstädter auch einen nicht zu unterschätzenden überregionalen Werbeeffekt der nicht außer Acht gelassen werden sollte."