Die neue Stele von Traugott Maximilian Eberwein in der Marktstraße. Foto: Michael Wirkner

Martin Triebel, Logensekretär der Rudolstädter St. Johannesloge Günther zur Eintracht; Frank Haenel, Unterstützer des Jubiläums; Generalmusikdirektor Oliver Weder von den Thüringer Symphonikern; Bürgermeister Jörg Reichl; Initiator Dr. Peter Larsen; Künstlerin Sylvia Bohlen und Johanna Fischer von der Kunstwerkstatt. Foto: Michael Wirkner

Bürgermeister Jörg Reichl bei der Enthüllung der Stele und einem Grußwort. Foto: Michael Wirkner

Initiator Dr. Peter Larsen bei der Einweihung des restaurierten Eberwein-Denkmals im Heinepark. Foto: Michael Wirkner

Der Rudolstädter Kammerchor unterstützte die Veranstaltung. Foto: Michael Wirkner

Steinmetz Bernd Martin, wie Eberwein selbst einst Mitglied der Freimaurerloge, gab dem stark verwitterten Gedenkstein seine Würde zurück. Foto: Michael Wirkner

Traugott Maximilian Eberwein - ein Komponist kehrt ins Stadtbild zurück

Rudolstadt würdigt den einstigen Hofkapellmeister mit Stele und restauriertem Denkmal

Am 27. Oktober 2025 jährte sich der Geburtstag von Traugott Maximilian Eberwein zum 250. Mal. Zu diesem Anlass erinnerte die Stadt Rudolstadt gemeinsam mit Musikfreunden an den einstigen Hofkapellmeister, Dirigenten und Komponisten, der das musikalische Leben der Residenzstadt über Jahrzehnte prägte.

Am Vormittag wurde in der Marktstraße – wetterbedingt im Hof des Bianchi-Hauses – die neue Eberwein-Stele feierlich eingeweiht. Sie reiht sich in die Serie der „Rudolstädter Köpfe“ ein, die von der Kunstwerkstatt Rudolstadt e. V. getragen wird, und entstand im Atelier der Künstlerin Sylvia Bohlen. Die Realisierung wurde mit Unterstützung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland ermöglicht. Bürgermeister Jörg Reichl würdigte in seinem Grußwort Eberwein als „Rudolstädter Kopf im besten Sinne“, der nicht nur die Hofkapelle leitete, sondern das städtische Musikleben maßgeblich formte und modernisierte.

Ein besonderer Dank galt Professor Dr. Peter Larsen, Leiter des Eberwein-Archivs und Initiator des Eberwein-Jubiläums. Durch seine langjährige Forschungsarbeit und sein unermüdliches Engagement wurde die Wiederentdeckung des Komponisten erst möglich. Mit seiner Initiative trug Larsen entscheidend dazu bei, dass sowohl die Stele als auch das restaurierte Denkmal im Heinepark umgesetzt werden konnten.

Am Nachmittag folgte die Eröffnung des neu gestalteten Bereichs um das restaurierte Eberwein-Denkmal im Heinepark. Steinmetz Bernd Martin, wie Eberwein selbst einst Mitglied der Freimaurerloge, gab dem stark verwitterten Gedenkstein seine Würde zurück. Die Stadt investierte rund 10.000 Euro in die Neugestaltung der etwa 50 Quadratmeter großen Ruhezone, die mit Bänken und einer klaren Ausrichtung des Denkmals nach den vier Himmelsrichtungen gestaltet wurde.

Mit diesen beiden Projekten – der Stele im Stadtzentrum und dem Denkmal im Park – erhält Eberwein seinen Platz im öffentlichen Raum zurück. Sie erinnern an einen Musiker, der in Rudolstadt wirkte, blieb und die Musik seiner Zeit entscheidend prägte.

Den Abschluss der Jubiläumswoche bildet das Festkonzert am 31. Oktober um 18 Uhr in der Stadtkirche Rudolstadt. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Oliver Weder erklingen Werke Eberweins, die seit seiner Zeit nicht mehr aufgeführt wurden – dargeboten vom Oratorienchor Rudolstadt, dem Kammerchor der Musikhochschule Weimar und den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt.