Bürgermeister Jörg Reichl gratuliert mit einer Ehrenurkunde zum Jubiläum. Foto: Peter Scholz

Denis Dafin Peter (Prinz), Michaela Hanke (Königin) und Jens Bähring (Page). Foto: Peter Scholz

Christian Schröter als Clown. Foto: Peter Scholz

Denis Dafin Peter (Prinz) und Amalia Marie Pfenzig (Prinzessin). Foto: Peter Scholz

Frank Grünert als Koch. Foto: Peter Scholz

Jens Bähring (Page) und Michaela Hanke (Königin). Foto: Peter Scholz

"Die Prinzessin auf der Erbse“ verzaubert seit 30 Jahren das Publikum

Mit dem 30-jährigem Aufführungsjubiläum startet der theater-spiel-laden in die Weihnachtszeit

Im voll besetzten Schminkkasten feierte das Publikum am 1. Advent den theater-spiel-laden für das 30-jährige Aufführungsjubiläum des Märchens „Die Prinzessin auf der Erbse“. Beeindruckt von der Inszenierung zeigte sich auch Bürgermeister Jörg Reichl, der das bemerkenswerte Jubiläum mit einer Ehrenurkunde würdigte. Seit der Premiere im Advent 1994 war das Ensemble über 200 Mal bundesweit unterwegs, um in Schlössern, Theatern, Stadthallen, Kulturhäusern, Dorfsälen, Jugendclubs sowie bei internationalen Theaterfestivals kleine und große Zuschauer zu erfreuen. „Unser Spiel ist erfrischend und frech, voller Zufälle, Überraschungen und ein großer Spaß für das Publikum“, sagt Theaterleiter und Regisseur Frank Grünert. Die Handlung beginnt mit einer Heiratsanzeige, die der übermütige Prinz Amadeus-Amandus aufgibt. Er sucht „eine lustige Prinzessin zum Knuddeln, Schmuddeln, Raufen, Zaufen, Zanken, Spielen und Liebhaben.“ Die kluge Prinzessin Arabella erscheint und wird zunächst von der Regentschaft abgelehnt. Doch da haben sich Prinz und Prinzessin schon verliebt.

Frank Grünert hat die fantasievolle Spielfassung vor 30 Jahren nach dem Klassiker von Hans Christian Andersen entwickelt und in Szene gesetzt. Seitdem ist der hauptamtliche Veranstaltungsreferent und ehrenamtliche Theatermacher in dem Stück als beflissen-untertäniger Koch Theodor zu sehen. Geblieben vom Team der Originalbesetzung ist außerdem die Sozialarbeiterin Michaela Hanke als aufgebrachte, vergeblich nach Lösungen suchende Königin. Bereits seit 1995 spielt der Entertainer Jens Bähring den berechnend-hinterhältigen Pagen Balduin. Mit dieser Rolle war im ersten Aufführungsjahr Christian Erdmann besetzt. Der inzwischen prominente Schauspieler in Film- und Fernsehproduktionen hat seine Liebe zum Theater in den Jahren 1993 und 1994 als Darsteller im theater-spiel-laden entdeckt, dann sein Schauspielstudium an der Filmhochschule in Potsdam absolviert und an renommierten Theatern in Meiningen, Dresden, Hannover und Düsseldorf auf der Bühne gestanden. Ebenfalls seit 1995 hält der Theaterpädagoge Christian Schröter als Clown Hubert die Fäden der Aufführung ordnend, räumend, dirigierend und rettend zusammen.

Gewechselt haben in den 30 Jahren 8 Mal die Darsteller von Prinzessin und Prinz. Aktuell wird das junge Paar von den Gymnasiasten Amalia Marie Pfenzig und Denis Dafin Peter gespielt. Das sich aus großen farbigen Würfeln zusammensetzende Bühnenbild und die trefflichen Kostüme wurden kreiert von Hans Joachim Wolf. Die märchenhafte Musik komponierte und produzierte Lutz von Rein. Als Maskenbildnerin gehört Katrin Neubaur zum Team.

Vor 30 Jahren war in der Ostthüringer Zeitung zu lesen: „Einfach zauberhaft gestaltete sich die Premiere des Märchens. Zum einen war das gänzlich aus jungen Darstellern bestehende Ensemble bestens aufgelegt, zum anderen spielten die Knirpse im proppenvollen Haus so unbekümmert mit und glänzten durch treffsichere Zwischenrufe, dass es rührend und eine helle Freude war.“ Die Thüringer Allgemeine urteilte: „Die Inszenierung von Frank Grünert ist rund, hat Pfiff und Witz. Sie setzt aufs Spiel, auf differenziert, zum Teil karikierte Figuren bei knapp gehaltenem Text.“

Auch nach dem Jubiläum bereichert die Inszenierung weiterhin das Repertoire des TSL. Am 19. Januar 2025 startet „Die Prinzessin auf der Erbse“ um 16 Uhr im Schminkkasten ins neue Jahr.