Zum zwölften Mal wird der Museumspreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in diesem Jahr vergeben. Alle zwei Jahre sind öffentliche Museen in Hessen und Thüringen aufgerufen, sich um diese von den landesweiten Museumsverbänden begleitete Auszeichnung zu bewerben.
Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren, dessen Höhepunkt die Bereisung von sieben Museen bildete, war sich die bundesweit besetzte Fachjury einig: Mit dem mit 25.000 Euro dotierten Museumspreis 2024 wird das Schillerhaus Rudolstadt ausgezeichnet. Schillers „Rudolstädter Sommer“ im Jahr 1788 hat sein Leben und Schaffen geprägt. Hier entstanden u.a. erste Entwürfe für das „Lied von der Glocke“, er traf hier zum ersten Mal auf Johann Wolfgang von Goethe und lernte Charlotte von Lengefeld, seine spätere Frau, kennen und lieben. Das Schillerhaus präsentiert eine lebendige Ausstellung, die neben den verschiedenen Räumen zahlreiche originale Objekte bereithält, die zu Neugier und Staunen anregen. So vermittelt es auf herausragende Weise das Leben der Familien Lengefeld und Beulwitz, des Dichters, Stürmers und Drängers Friedrich Schiller und seiner Zeitgenossen. Das vielfältige museumspädagogische Programm überzeugte die Jury. Insbesondere für jüngere Gäste hält das Schillerhaus eine bunten Angebotsstrauß bereit, der u.a. zum Aufspüren unbekannter Wörter aus dem 18. Jahrhundert einlädt, zum Entdecken der historischen Wohn- und Lebenssituation ermuntert und auf spannende Weise in Schillers literarisches Werk eintauchen lässt.
Das Schillerhaus versteht sich nicht nur als Museum, sondern auch als Kultur- und Begegnungsort und knüpft mit seinem Veranstaltungsprogramm an die Salonkultur und das Leben um 1800 an.
Die Preisverleihung wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 im Schillerhaus stattfinden.