Bürgermeister Jörg Reichl (li.) und Bibliotheksleiterin Dr. Annelie Carslake freuten sich über die Fördermittel von Landrat Marko Wolfram. Foto: Michael Wirkner

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die amüsante Vorstellung der Leseempfehlungen durch den Mime Christian Schröter. Mit kurzen Leseproben weckte er bei den Gästen die Lust, das ein oder andere empfohlene Werk selbst an ihrem Lieblingsleseplatz zu lesen. Foto: Michael Wirkner

Über 11.000 Euro für die Stadtbibliothek Rudolstadt

Kreis fördert Anschaffung neuer Medien und Ausstellung „Leseplätze-Leseschätze“

Landrat Marko Wolfram eröffnete vergangenen Donnerstag gemeinsam mit Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und Bibliotheksleiterin Dr. Annelie Carslake die Ausstellung „Leseplätze- Leseschätze“, die ab sofort am städtischen Güntherbrunnen zu sehen ist. Die Ausstellung „Leseplätze“ präsentiert Lieblingsleseplätze und Leseempfehlungen der Leser und Nutzer der Stadtbibliothek. Diese einzigartige Ausstellung wurde von Alexander Bernhardt, Grafiker der Stadtverwaltung, gestaltet. Bernhardt hat nicht nur die Gestaltung übernommen, sondern auch die Fotos gemacht und dabei behutsam intime Einblicke in die Leseplätze der Ausstellungsbeitragenden eingefangen. Der Landkreis förderte die Ausstellung als Mikroprojekt im Rahmen des Landesprogramms Solidarisches Zusammenleben der Generationen mit 1.500 Euro, der Bibliotheksförderverein ergänzte den Eigenanteil von 150 Euro.  Dies sei, laut Marko Wolfram, „gerade in der aktuellen Zeit ein wichtiges Bekenntnis zum Buch und zur Bedeutung der Leseförderung“ und eine „tolle Gelegenheit im öffentlichen Raum auf Bücher aufmerksam zu machen“, so Reichl.

Zugleich nutzte Landrat Marko Wolfram die Veranstaltung, um einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro für die Anschaffung neuer Medien zu überreichen: „Die Stadtbibliothek Rudolstadt leistet hochkarätige Arbeit für alle Generationen und wurde zurecht als erlesene Bücherei ausgezeichnet. Ich bin sehr stolz, dass wir solche tollen kulturellen Orte der Begegnung, des Dialogs und der Wissensvermittlung in unserem Landkreis haben. Ich danke nicht nur allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich mit viel Engagement dafür sorgen, dass dieser Ort so vielfältige Angebote hat, sondern auch der Stadt Rudolstadt, die alles tut, um diese freiwillige Leistung in dieser Qualität zu sichern“, so der Landrat.

Bürgermeister Jörg Reichl und Bibliothekschefin Dr. Annelie Carslake bedankten sich für die „nicht selbstverständliche“ finanzielle Unterstützung aus beiden Fördertöpfen und betonte die Bedeutung der Mittel zum Verbleib des Gütesiegels „erlesene Bibliothek“: „Um diesen Titel zu behalten, darf maximal die Hälfte des Medienbestandes älter als fünf Jahre sein – das ist eine Herausforderung“, ergänzte Reichl.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die amüsante Vorstellung der Leseempfehlungen durch den Mime Christian Schröter. Mit kurzen Leseproben weckte er bei den Gästen die Lust, das ein oder andere empfohlene Werk selbst an ihrem Lieblingsleseplatz zu lesen.

Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt fördert die Mittelstandsbibliotheken Rudolstadt und Saalfeld seit mehr als zehn Jahren jeweils hälftig mit der Landesfachstelle für Bibliotheken des Freistaates mit insgesamt 20.000 Euro jährlich. Die beiden großen Bibliotheken tauschen ihren Gesamtbestand mit denen ihnen zugeordneten Gemeindebüchereien. In Saalfeld sind dies die Bibliotheken in Gorndorf und Schmiedefeld. Rudolstadt steht im Austausch des eigenen Medienbestandes mit Bad Blankenburg und Uhlstädt-Kirchhasel. Da die Aktualisierung der Bestände teuer ist, fällt es den Gemeindebüchereien oft schwer, Anschaffungen zu tätigen.