Der letzte Tag der Delegationsreise nach Letterkenny war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer voller Überraschungen. Zuerst stand der Besuch in der Hanna Hats Manufaktur auf dem Programm. Hier durften sie durch die Werkstatt schlendern und erleben, wie die traditionellen irischen Tweed-Mützen von Hand gefertigt werden. Die Geschichte von Hanna Hats, die seit 1924 besteht und heute von Eleanor und John Patrick Hanna in der dritten Generation fortgeführt wird, beeindruckte die Gruppe sichtlich.
Der Nachmittag war geprägt von der Besichtigung von Magee 1866. Zunächst führte ein Rundgang durch den Verkaufsladen, gefolgt von einer Vorführung am Webstuhl, die demonstrierte, wie der Stoff für die Produkte hergestellt wird. Ein besonderes Highlight für die Delegation war die seltene Gelegenheit, die Werkstatthallen von Magee 1866 zu besichtigen – ein Privileg, das normalerweise nicht angeboten wird. Magee 1866 beeindruckte durch die Verbindung von irischer Tradition und modernem Design, wobei die Nachhaltigkeit seit 150 Jahren im Mittelpunkt steht.
Die Gruppe erfuhr auch über die spannende Geschichte von Magee, die 1860 begann, als John Magee seine handgewebten Tweed-Stoffe auf dem Aldara Markt in County Donegal vorstellte. Das heutige Unternehmen, das sich über die Jahre hinweg entwickelte und ständig weiterentwickelte, ist tief in der Kultur des County Donegal verwurzelt.
Doch der Tag war nicht nur geprägt von Handwerkskunst und Tradition. Bürgermeister Jörg Reichl knüpfte wichtige Bande für die Jugend unserer Städte, indem er die irische Partnerschule der Regelschule Friedrich Schiller, das Coláiste Ailigh, besuchte. Gemeinsam mit Schulleiter Johnny Sweeney setzten sie den Grundstein für zukünftige Schüleraustausche im Rahmen eines Erasmus-Programms.
Parallel dazu arbeitete Ivonne Weinberg, Lehrerin am Gymnasium Fridericianum, intensiv an der Stärkung des Schüleraustausches mit der Partnerschule St. Eunan’s. Ivonne Weinberg hatte vor Ort fruchtbare Gespräche mit Schulleiter Damian McCrory und dem Austauschverantwortlichen Kevin Bowdren geführt. Gemeinsam wurden konkrete Projekte und Aktivitäten für die Schüler aus beiden Ländern diskutiert und festgelegt, um den Austausch noch bereichernder und nachhaltiger zu gestalten. (Artikel auf der Schulhomepage)
Nach einem ereignisreichen Tag bot der Abend einen weiteren Höhepunkt. Auf Einladung des Bürgermeisters von Letterkenny und weiteren Mitgliedern aus dem Stadtrat sowie der Verwaltung kam ein Teil der Delegation zu einem gemeinsamen Abendessen zusammen. In einer herzlichen und freundschaftlichen Atmosphäre wurden kleine Gastgeschenke ausgetauscht, die die Verbundenheit und den Respekt der beiden Partnerstädte symbolisierten. Bei anregenden Gesprächen über Wirtschaft und Kultur der beiden Städte vertieften die Anwesenden ihre Beziehungen und tauschten Visionen für die Zukunft aus. Es war unübersehbar, dass beide Seiten den Wert und die Bedeutung der Städtepartnerschaft schätzen. Am Ende des Abends waren sich alle sicher, dass es von großer Bedeutung ist, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten weiterhin zu stärken und auszubauen.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Reisen wie diese den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis fördern. Sie öffnen die Augen für die Schönheit und Vielfalt der Welt und zeigen, wie sehr Tradition und Moderne, Alt und Jung Hand in Hand gehen können. Diese Reise hat einmal mehr bewiesen, dass der wahre Wert des Austausches nicht nur im Lernen über andere Kulturen liegt, sondern auch im Teilen unserer eigenen. Es ist ein Geben und Nehmen, das unsere Welt bereichert und uns näher zusammenbringt.