Foto: Anke Neugebauer

Tatortreiniger „Schotty“ putzt bald auf Theaterbühne

Erfolgs-Serie als neue Schauspielinszenierung in Rudolstadt

Die Fernsehserie „Der Tatortreiniger“ ist Kult und ihr gefeierter Held niemand anderes als Schotty. Seelenruhig reinigt er die Tatorte schwerer Verbrechen und gerät dabei nur allzu oft in ziemlich schräge Situationen. Die unzähligen Tatortreiniger-Fans können sich nun auf eine neue Bühnenadaption der Comedy-Serie freuen: Ab dem 28. Januar 2023 ist „Der Tatortreiniger“ von Mizzi Meyer am Theater Rudolstadt zu sehen.

Heiko Schotte, genannt Schotty, hat einen echt harten Job und Nerven wie Drahtseile, aber vor allem: Er trägt sein Herz am rechten Fleck. „Meine Arbeit fängt da an, wo sich andere vor Entsetzen übergeben“, flappst er gern über seinen Beruf. Als Gebäudereiniger – im Gepäck Schrubber, Schwämme, Seife und Chemiekeulen – betritt Schotty die Tatorte schwerer Verbrechen, wenn der Täter, die Kriminalbeamten, die Spurensicherung und das Opfer weg sind. Wer zurückbleibt, das sind die unterschiedlichsten Menschen, Hinterbliebene und Bekannte der Toten, oder Leute, die ganz zufällig vorbeikommen. Die meisten von ihnen sind durch die schockierenden Umstände aus der Bahn geworfen und wollen unbedingt ihr Herz ausschütten. Aber nicht nur über sich, sondern über alle Zumutungen des Lebens. Durch seine Aufgeschlossenheit und Neugier gerät Schotty in die Rolle eines Alltagspsychologen, Sozialarbeiters, mitunter sogar eines Freundes. Er kann, was nur noch wenige können: zuhören, trösten und aberwitzige Situationen mit Humor und Direktheit wieder einrenken. Doch manchmal platzt auch ihm der Kragen …

Der „Tatortreiniger“, 2011 erstmals im NDR ausgestrahlt, erhielt mit seinen kammerspielartigen Szenen voller Lakonie und raffiniert gebauten Dialogen mehrere Auszeichnungen. Insgesamt 31 Folgen wurden bis ins Jahr 2018 produziert. Welche das Theater Rudolstadt auswählt hat, soll bis zur Premiere ein Geheimnis bleiben.

Regie führt Markus Fennert – in Rudolstadt etwa durch seine Inszenierungen von „Danke für das Geräusch!“, „Der Vorname“ oder „Der zerbrochne Krug“ längst kein Unbekannter mehr. Als Schotty steht Michael Goralczyk auf der Bühne, der mit Beginn der Spielzeit neu ins Schauspielensemble kam. Ihm zur Seite stehen in weiteren Rollen Kathrin Horodynski, Ulrike Gronow und Rayk Gaida. Das wandelbare Bühnenbild und die Kostüme stammen von Freya Partscht.

Restkarten für die Premiere am 28. Januar, um 19.30 Uhr im Theater im Stadthaus sowie für die weiteren Aufführungen am 31. Januar, um 15 Uhr und am 4. Februar, um 19.30 Uhr sowie am 26. Februar, um 18 Uhr sind an den üblichen Vorverkaufsstellen des Theaters, in der Theaterkasse, telefonisch unter 03672/4501000 sowie über die Website unter www.theater-rudolstadt.de erhältlich. Am 22. Januar lädt das Theater Rudolstadt zum „Theaterfrühstück“ ins Kaffeehaus Wenzel in Rudolstadt ein. Um 10 Uhr werden das Regieteam und beteiligte Schauspieler eine unterhaltsame Vorschau auf die Inszenierung geben.