Rückschnitt von Bäumen an den Feldrainen. Foto: Jeannette Pabst

Rückschnitt von Bäumen an den Feldrainen. Foto: Jeannette Pabst

Begleitwuchs in den Baumkronen, welcher zum Schutz der Bäume entfernt werden muss. Foto: Jeannette Pabst

Als Lebensraum für beispielsweise Insekten oder Fledermäuse sind Feldraine optimale Rückzugsorte. Foto: Jeannette Pabst

Foto: Jeannette Pabst

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Baumschnitt bringt Vitalität und Lebensräume

Baumpflegearbeiten im Rudolstädter Stadtgebiet laufen auf Hochtouren

Bevor die Brutzeit der Vögel beginnt, nutzt die Stadt Rudolstadt wie auch in vergangenen Jahren die Zeit, um Bäume, Sträucher und Hecken zu pflegen und in Form zu bringen. Oft handelt es sich hier nur um einen Rückschnitt von Ästen die beispielsweise in den Straßenraum ragen oder eine Gefahr für Passanten darstellen. Auch bei gesundheitlichen Problemen der Bäume kann der Rückschnitt von Vorteil sein.

Nicht immer kann ein Baumschnitt diesen vor seinem Tot retten. Sind sogenannte „Komplexschäden“, die eine Schwächung der Vitalität und damit der Abwehrmechanismen der Bäume zu stark vorangeschritten, müssen Bäume auch zum Schutz der Öffentlichkeit gefällt werden.

Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit werden aktuell am Saaldamm drei Linden und drei Kastanien vom Bauhof gefällt. Die Baumkronen der Linden sind zu einem erheblichen Teil bereits abgestorben und die Kastanien weisen starke Defektsymptome in Form von Fäulnis im Stamm auf. Ersatzpflanzungen sind vorgesehen.

Ein weiteres wichtiges Baumpflegeprojekt hat die Stadt Rudolstadt gemeinsam mit der NATURA 2000-Station „Obere Saale“ und ihrem Projektträger Naturforschende Gesellschaft Altenburg e. V. ins Leben gerufen. Hierbei handelt es sich um die Pflege der wegbegleitenden Obstbaumreihen in den Gemarkungen Teichel und Milbitz. Der Zweck des Projekts ist die Wiederherstellung insektenfreundlicher Feldraine, also Begrenzungen von Feldern, durch die Sanierung wegbegleitender Obstgehölzreihen. Dadurch soll eine Aufwertung der Lebens- und Nahrungssituation blütensuchender und holzbewohnender Insekten entstehen sowie eine Optimierung des Lebensraums für Fledermäuse geschaffen werden. Für den Schnitt und die Entsorgung des Schnittguts sowie die Entfernung von Begleitwuchs, beispielsweise im Kronentraufbereich, sind zirka 70.000 Euro geplant. Gefördert wird das Projekt zu einhundert Prozent vom Freistaat Thüringen im Rahmen der Richtlinie des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz zur Förderung von „Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen“ (NALAP) und durch den Bund aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes/ Sonderrahmenplan Insektenschutz“. Für 2021 sind noch weitere Projekte dieser Art in Planung.

 

Michael Wirkner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


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