Zu den wertvollsten Beständen im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg gehört eine Judaica-Sammlung, die über 30 Objekte umfasst. Die einzigartigen Exponate geben Auskunft über das Leben der kleinen jüdischen Gemeinde in Rudolstadt, die um 1796 als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft einen Betraum einrichtete. Erst vor wenigen Jahren begann die Erforschung der einzigartigen Stücke, unter denen sich Gebetstexte, Gebetstafeln und zwei Thorarollen befinden. Besonders selten sind die erhaltenen Textilien, darunter befinden sich Thoravorhänge und Thoramäntelchen. Die genannten Objekte stammen alle aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach der Auflösung der jüdischen Gemeinde im Jahre 1911 übergab die Rudolstädter Familie Callmann die Sammlung dem städtischen Altertumsmuseum, dessen Bestände nach dem 1. Weltkrieg zur Heidecksburg gelangten. Während der Zeit des Nationalsozialismus konnte die Judaica-Sammlung durch das Engagement der Direktoren geschützt und bewahrt werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 02. Januar 2010 zu besichtigen.
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