Die Sonne hatte sich am Sonntagnachmittag über dem Festplatz des Rudolstädter Vogelschießens verzogen, genau zu der Zeit zu der sich Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow für einen Besuch auf dem Rudolstädter Vogelschießen angekündigt hatte. Und so fiel die Ankunft in einen kräftigen Regenschauer. Volksfestchef Frank Grünert und Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl begrüßten Bodo Ramelow.
Das Protokoll führte den Ehrengast zunächst in den Schützengarten, wo nach kurzer Regen-Wartepause Bodo Ramelow seine Schüsse auf den Holzvogel abgab. Und er traf zielsicher die Fahne des Vogels und schoss diese mit der Armbrust zu Boden. Genau wie Bürgermeister Jörg Reichl trat er allerdings nur außerhalb der Wertung an. Inzwischen hatte sich der Regen verzogen und der anvisierte Rummelbummel konnte bei einsetzendem Sonnenschein beginnen. Der Ministerpräsident drehte auf dem Riesenrad einige Runden und hielt dabei den Freifallturm genau im Blick. Es arbeitete ein wenig in ihm, ob er den höchsten mobilen Freifallturm Skyfall später wirklich fahren möchte.
Bei der Fahrt in der Geisterbahn gab es ungeplant etwas weniger Grund zum Erschrecken, da einige Gruseleffekte kurzzeitig ausgefallen waren. Vor dem Laufgeschäft Aqua Velis kam der Ministerpräsident mit dem Inhaber Hannes Hoffmann ins Gespräch und erkundigte sich nach den Erfahrungen des Schaustellers. Ebenso besuchte er Silke und Thomas Schieck an der Schokoladenfabrik und informierte sich über den Gang der Geschäfte der Rudolstädter Schaustellerfamilie. Anschließend genoss er sichtlich eine Fahrt auf dem Autoscooter der Thüringer Schaustellerfamilie Krebs. Die Schaustellerfamilie Hofmann-Jehn aus Thüringen gewährte dem Thüringer Ministerpräsidenten einen exklusiven Einblick in ihre vier rollenden Wände auf dem Festplatz hinter ihrem Geschäft Freddys Company.
Bodo Ramelow hatte sich Zeit genommen für seinen Besuch auf dem Rudolstädter Vogelschießen. Er schlenderte immer wieder gemütlich, oft ins Gespräch mit Volksfestchef Frank Grünert und Bürgermeister Jörg Reichl vertieft, über den Festplatz und gab sich der besonderen Atmosphäre und Stimmung hin. Nach einem Besuch in Brömels Sommerfrische folgte der Höhepunkt seines Besuchs, die Fahrt auf dem Skyfall. Er begab sich auf das Fahrgeschäft und lies sich in 80 Meter Höhe ziehen, drehte ein paar Aussichtsrunden, bevor der Countdown zum Fall erklang. Die Gondel sauste nach unten. Sanft und sicher gebremst, glitt die Gondel die letzten Meter langsam zu Boden. Die Fahrt hatte ihm Spaß bereitet und er bereute sie nicht im Geringsten. Vielmehr ging es noch ein zweites Mal in die Höhe und noch einmal nach unten.
Dann neigte sich sein Besuch auf dem Rudolstädter Vogelschießen dem Ende. Jörg Reichl und Frank Grünert registrierten seine Begeisterung vom Fest und verabschiedeten ihn stolz und im Wissen, dass das Rudolstädter Vogelschießen auch in diesem Jahr alle Erwartungen von Besuchern und Gästen wieder erfüllen konnte. Bodo Ramelow versprach, dass dies nicht sein letzter Besuch in Rudolstadt auf Thüringens größtem Rummel gewesen sein soll und wünscht schon jetzt viel Erfolg bei den Vorbereitungen für das 298. Rudolstädter Vogelschießen.
Presse/ÖA