Fotos: Florian Pischel

Fotos: Florian Pischel

Städtepartnerschaft Letterkenny-Rudolstadt offiziell besiegelt

(Letterkenny/Irland).  Eine Kommunalpartnerschaft mit Zukunft und großen Chancen, wie es mehrere Redner am Montagvormittag hervorhoben, wurde nun zwischen der Stadt Lett

(Letterkenny/Irland).  Eine Kommunalpartnerschaft mit Zukunft und großen Chancen, wie es mehrere Redner am Montagvormittag hervorhoben, wurde nun zwischen der Stadt Letterkenny in der irischen Region Donegal und Rudolstadt offiziell besiegelt. Die Unterzeichnung des Vertrages fand mit einem Festakt und zahlreichen Gästen im modernen Bürgerservice-Zentrum der Bezirksverwaltung Donegal statt.

Dazu hatte sich aus Dublin auch hoher Besuch angekündigt. Deike Potzel, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Irland, nannte die bilateralen Beziehungen im Rahmen einer Städtepartnerschaft als ein exzellentes Mittel, um die Menschen konkret an Europa teilnehmen zu lassen und ein friedliches Miteinander zu fördern. Sie beglückwünschte die Rudolstädter zu diesem Schritt, denn unter anderem gibt es rund um Letterkenny auch "Landschaften, die einem den Atem nehmen vor Schönheit!"

Dass der Tourismus ein Hauptwirtschaftszweig mit hohen Steigerungsraten ist, es  jedoch gelte, deutsche Besucher insbesondere  mit dem malerischen "Wild Atlantic Way" entlang der Nordküste bekannt zu machen, darauf verwies Seamus O`Domhnaill, Chef der Regionalverwaltung Donagal.

Den Partnerschaftsvertrag, der zuvor von den beiden Kommunalparlamenten beschlossen wurde, unterzeichneten dann der bereits 88jährige Bürgermeister Ian McGarvey für Letterkenny und Jörg Reichl für Rudolstadt, in Thüringen nun die erste Stadt mit einer Partnerschaft in Irland. Bürgermeister Reichl bedankte sich für die wunderbare Gastfreundschaft, die Betreuung insbesondere durch Karol Karane und dessen Organisatoren vor Ort sowie das umfangreiche Kennenlern-Programm, das oft auch bis tief in die Nacht reichte. "Mit dieser neuen Verbindung zwischen unseren Städten können wir dazu beitragen, dass die Bürgerinnen und Bürger in Europa näher zusammenrücken", so Reichl. "Die Teilnehmer unserer Delegation werden sich nun ganz konkret als Multiplikatoren betätigen, um den Austausch zu fördern."

Am vorletzten Tag des Besuches gab es anschließend weitere Möglichkeiten, erste Kontakte zu knüpfen. Ganz bewusst gehörten der Rudolstädter Gruppe nicht nur Vertreter des Stadtrates und der Verwaltung an, sondern auch Pädagogen, Feuerwehrleute, Gastronomen, Justizbeamte und interessierte Einwohner. So kam es am Nachmittag bei einem Besuch im Feuerwehrdepot der Region und in der Polizeistation zu anregenden Gesprächen. Im neugeschaffenen, hochmodern ausgestatteten Justizzentrum durften die Gäste sogar an einer Verhandlung in einer Strafsache teilnehmen. Eine andere Gruppe besichtigte mehrere Bildungseinrichtungen, um einen zukünftigen Schüleraustausch auszuloten. Gegen Abend wurde im regionalen Kulturzentrum eine Ausstellung mit Impressionen aus Rudolstadt, fotografiert von Andreas Irmscher, eröffnet und eine Kunstgalerie besucht.

Unterwegs und selbst abends im Hotel kam es immer wieder zu spontanen Begegnungen mit Einwohnern Letterkennys, die sich sehr aufgeschlossen und neugierig zeigten. Beste Voraussetzungen, um die Städtepartnerschaft mit Leben zu erfüllen.

Frank Michael Wagner
Pressereferent