Herr Hempel mit Schülern beim Messen der Wasserdichte im Abwasserkanal. Foto: Schillerschule

Herr Hempel mit Schülern beim Messen der Wasserdichte im Abwasserkanal. Foto: Schillerschule

Einblick gewähren und Weitblick fördern - Tag der Berufe an der Staatlichen Regelschule "Friedrich Schiller"

Am vergangenen Donnerstagvormittag war es auf dem Gelände der Schillerschule Rudolstadt nicht nur spätsommerlich warm sondern auch ungewöhnlich still. Gegen 10.0

Am vergangenen Donnerstagvormittag war es auf dem Gelände der Schillerschule Rudolstadt nicht nur spätsommerlich warm sondern auch ungewöhnlich still. Gegen 10.00 Uhr jedoch änderte sich das. Transporter und Firmenwagen rollten an. Aufgeregte Lehrer begrüßten freudig und erwartungsvoll Mitarbeiter, Angestellte und Firmenchefs von 26 Unternehmen bzw. Einrichtungen aus dem nahen Umkreis Rudolstadts.

Zum 21. "Tag der offenen Tür" wurden sie eingeladen, um den Schülerinnen und Schülern der 7. bis 10. Klassen ihre Arbeit vorzustellen, ihnen Berufsfelder aufzuzeigen und sie für Möglichkeiten der Berufswahl zu sensibilisieren. Unter anderem betraf das die Berufsbilder: Kaufmann für Büromanagement, Elektroniker für Betriebstechnik, Lüftungsbauer, Forstwirt, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kfz. Mechatroniker für Nutzfahrelektrik, Anlagenberater, Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker für Glastechnik, Kanalnetzprüfer, Florist, Bank- und Finanzkaufmann, Hörakustiker, Altenpfleger, Estrichleger, Konstruktionsmechaniker, Verwaltungsfachangestellter, Erzieher, Zerspannungsmechaniker, Berufskraftfahrer, Elektriker für Betriebstechnik.

Die Schüler der 5. und 6. Klassen erkundeten außerhalb des Schulgeländes Theater- und Pflegeberufe. Zum Beispiel erfuhren Schüler der 6. Klassen im AWO-Pflegeheim in Schwarza, wie beschwerlich Alltäglichkeiten für ältere Menschen werden können. Sie schnitten Äpfel, testeten das Aus- und Anziehen eines Mitschülers im Pflegebett oder erlebten mithilfe von Kopfhörern das erschwerte Hören und Verstehen älterer Menschen.

Von 12.00 Uhr bis 15.00 Uhr fanden in den verschiedenen Klassenräumen Vorträge und Workshops statt. Schülergruppen von 6 bis 8 Schülern kamen nach der Vorstellung der Berufe und den dazugehörigen Tätigkeiten mit den Firmenmitarbeitern ins Gespräch. Dabei durften die Schüler Hörgeräte mit moderner Handysteuerung ausprobieren, Nieten oder Schraubgewinde schneiden oder Herbstgestecke aus Naturmaterialien fertigen. Spannend war auch der Beitrag des Institutes für Talententwicklung "geheime Körpersprache" - bedeutsam und interessant für die Bewerbungsgespräche. Auch wurde den Schülern bewusst, warum sie in Mathematik und Physik Formeln und Gesetze lernen und Diagramme lesen. In der Berufspraxis kommen diese oft zur Anwendung.

Fragen stellten die Schüler nach den Ausbildungsanforderungen und dem späteren Verdienst. Während die älteren Schüler oft schon konkrete Berufsvorstellungen hatten, waren es bei den jüngeren Schülern viele, die sich Anregungen für die Berufswahl holten. Für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung zeigte sich Doris Heinze verantwortlich. Als Lehrerin für Berufsberatung und Berufsorientierung der Schillerschule organisierte sie den reibungslosen Ablauf des Tages.

Der uneigennützigen Bereitschaft der Unternehmen und Einrichtungen ist es zu verdanken, dass dieser Tag ein Tag voll neuer Erfahrungen und Erkenntnisse für alle Schüler wurde. Dafür bedankt sich das Kollegium der Schillerschule bei allen Mitwirkenden.

Quelle: Vera Prätorius, Schillerschule