Rund 40 Gäste waren am Sonntag zum Dialog im Rahmen des traditionellen WiPo-Frühschoppens auf den Rudolstädter Rummelplatz gekommen. Foto: Tom Demuth

Rund 40 Gäste waren am Sonntag zum Dialog im Rahmen des traditionellen WiPo-Frühschoppens auf den Rudolstädter Rummelplatz gekommen. Foto: Tom Demuth

Informationen und Dialog zum Wirtschaftspolitischen Frühschoppen

Es gehört zur Vogelschießen-Tradition, dass Bürgermeister Jörg Reichl am Sonntag des ersten Rummel-Wochenendes zum wirtschaftspolitischen Frühschoppen

Es gehört zur Vogelschießen-Tradition, dass Bürgermeister Jörg Reichl am Sonntag des ersten Rummel-Wochenendes zum wirtschaftspolitischen Frühschoppen einlädt. Dieses Mal traten die Bürgermeister des Städtedreiecks, dabei Dr. Steffen Kania in Saalfeld und Mike George in Bad Blankenburg nach der Wahl neu im Amt, erstmals zu einer öffentlichen Veranstaltung gemeinsam auf. Außerdem standen neben Gastgeber Jörg Reichl im Zelt "Brömels Sommerfrische" noch der Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsförderagentur Matthias Fritsche und Dr. Reinhard Scholland von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringens, der von Anfang an die Zusammenarbeit des Städteverbundes moderiert, den Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem Schaustellerbereich Rede und Antwort. Nach den einführenden Worten von Bürgermeister Reichl, bei denen er betonte, dass es Themen gebe, die im Moment nicht lösbar seien, gab es durch Wifag-Geschäftsführer Fritsche per Zahlen und Fakten eine Auswertung der wirtschaftlichen Lage. Er bescheinigte dem Landkreis und den drei Städten für das Jahr 2017 eine relativ erfolgreiche Entwicklung, gekennzeichnet durch wieder gestiegene Investitionen der Unternehmen, einer sehr niedrigen Arbeitslosigkeit, aber auch dem zunehmenden Problem des Fachkräftemangels. Anschließend ergänzte Reichl mit Erläuterungen zu den schwankenden Gewerbesteuereinnahmen und den daraus resultierenden Schwierigkeiten, in Rudolstadt jeweils einen ausgeglichenen Haushalt zu erarbeiten. Am Thema des dringend erforderlichen Breitband-Ausbaus in Form von Glasfaseranschlüssen bis zum Endnutzer, insbesondere Schulen, Verwaltungen und Unternehmen, hielt man sich im Dialog mit den Gästen, vor allem mit Bundestagsabgeordneten Albert Weiler dann längere Zeit auf. Unter anderem wurde um mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund gebeten. Auch das Problem der fehlenden Planer im Bereich Straßenbaumaßnahmen wurde angesprochen. Bei den Anfragen aus der Teilnehmerrunde ging es dann weiter um Möglichkeiten zur Verbesserung der Infrastruktur, erneut auch um den Straßenausbau und die Digitalisierung von Prozessen, in Zukunft im sogenannten 5G-Standart. Für den nicht erhaltenen Zuschlag bei der Bewerbung zur Landesgartenschau wollen sich die drei Bürgermeister jetzt um Kompensationsmaßnahmen bemühen, zumindest für je ein gefördertes Großprojekt pro Stadt stark machen. Dazu ist diesen Monat noch ein Gesprächstermin beim Ministerpräsidenten Ramelow geplant.

Frank Michael Wagner
Pressereferent