Unter Graf Albert Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (1641−1710) und seiner Gemahlin Aemilie Juliane (1637−1706) wurde der Rudolstädter Hof zunehmend von pietistischen Glaubens- und Lebensvorstellungen geprägt. Gräfin Aemilie Juliane schrieb nicht nur eine große Anzahl von Kirchenliedtexten, sondern erteilte wohl auch selbst den Auftrag für eine Reihe bildkünstlerischer Arbeiten, in denen die subjektiv empfundene Heilsgeschichte malerisch und zeichnerisch umgesetzt wurde. Als junge Frau hatte sie von Anfang an das geistige Leben am Rudolstädter Hof beeinflusst. Geprägt und unterstützt wurde sie von Ahasverus Fritsch und dem Generalsuperintendenten Justus Söffing. Eine Reihe leidvoller Erfahrungen haben ihre religiöse Haltung stark beeinflusst. Im Jahre 1676 stiftete Fritsch die "Geistliche fruchtbringende Jesusgesellschaft" in der sie zu den eifrigsten Vertreterinnen pietistischer Frömmigkeit gehörte.
Die Ausstellung "Bis hierher hat mich Gott gebracht... − Leben und Wirken der Gräfin Aemilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt (1641−1710)" wird am Freitag, 02. Juni, um 18.00 Uhr im Graphischen Kabinett von Schloss Heidecksburg im Rahmen der Thüringer Schlössertage eröffnet. Sie ist dort noch bis zum 13. August 2017 zu sehen.
Presse/ÖA
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