Mit Beginn des Monats Juli gibt es auch in diesem Jahr wieder die beliebte Veranstaltungsreihe "Rudolstädter Filmsommer" mit ausgewählten Kino-Hits. An vier Spielstätten – im Garten des Schillerhauses, im Kino Cineplex, im Studiokino saalgärten und im Freilichtmuseum Thüringer Bauernhäuser – können diese besonderen Filme teilweise auch unter freiem Himmel angeschaut werden. Eine kleine Broschüre, herausgegeben von der Stadtverwaltung und erhältlich u.a. im Bürgerservice des Rathauses, informiert über Inhalte, Anfangszeiten und Eintrittspreise.
Die nächsten Filmvorführungen im Garten des Schillerhauses sind:
Freitag, 15.7. • 21.30 Uhr: "Die Räuber"
(Belgien, Deutschland, Luxemburg 2015) • Regie: Pol Cruchten
Familiendrama um zwei rivalisierende Brüder, Familienehre, Freiheit und Korruption nach dem Bühnenstück von Friedrich Schiller, angesiedelt in der Hochfinanz, als Film Noir.
Über drei Jahre ist es nun her, dass Karl Escher für seinen Vater (Maximilian Schell), einem bedeutenden Bankier, in die Bresche gesprungen ist und die Vorwürfe der Unterschlagung von Geldern und der Urkundenfälschung auf sich genommen hat. Nun, da er die darauffolgende Gefängnisstrafe hinter sich gebracht hat, sinnt Karl nach Rache an seinem Bruder Franz, da er ihn für den wahren Schuldigen hält. Da Karl innerhalb seiner eigenen Familie ansonsten niemandem mehr trauen kann, weiht er lediglich seine Schwester Amalia in seinen Plan ein, Franz‘ illegalen Machenschaften ein Ende zu setzen und sich damit selbst zu rehabilitieren. Um nachzuweisen, dass sein Bruder Geldwäsche im großen Stil betreibt, schreckt Karl auch nicht davor zurück, sich mit einem skrupellosen Gangsterboss zusammenzutun. Doch Franz bleibt das Tun seines Bruders nicht lange verborgen...
Mittwoch, 20.7. • 21.30 Uhr: "Ein russischer Sommer"
(D, Rußland 2009) • Regie: Michael Hoffman
Walentin Bulgakow (James McAvoy) hat einen neuen Job. Ein enger Vertrauter von Leo Tolstoi (Christopher Plummer), Wladimir Tschertkow (Paul Giamatti), engagiert ihn als Sekretär des berühmten Schriftstellers. Tschertkow möchte erreichen, daß der Tolstoi die Rechte an seinen Werken dem russischen Volk vermacht. Tolstois Ehefrau Sofia (Helen Mirren) aber, die "Krieg und Frieden" sechs Mal eigenhändig abgeschrieben hat, sorgt sich um die Zukunft ihrer Familie und beansprucht das Erbe für sie. Der idealistische Bulgakow soll die Aktivitäten der Gattin für die Tolstoianer um Tschertkow ausspionieren und gerät schnell zwischen die Fronten eines erbitterten Streits. Und auch seine hehren Grundsätze in Sachen Enthaltsamkeit werden auf die Probe gestellt, sobald er der lebensfrohen Mascha (Kerry Condon) begegnet...
Freitag, 22.7. • 21.30 Uhr: "Madame Bovary"
(Belgien, D, USA 2009) • Regie: Sophie Barthes
Um den ländlichen Verhältnissen, in denen sie lebt, zu entkommen, heiratet die schöne Emma (Mia Wasikowska) den gutbürgerlichen Dorfarzt Charles Bovary (Henry Lloyd-Hughes). Anfangs noch fasziniert von dem glamourösen High-Society-Leben, erkennt sie bald, daß die Ehe mit ihrem phlegmatischen Mann zu bröckeln beginnt und sie sich nach mehr sehnt. In ihrer neuen provinziellen Heimat Yonville freundet sie sich immerhin bald mit dem Apotheker Homais (Paul Giamatti) und seiner Familie an, in deren Haus auch der angehende Jurist Léon (Ezra Miller) lebt. Madame Bovary ist sichtlich angetan von dem attraktiven Herrn und auch er gibt bald sein Interesse an ihr zu erkennen. Doch er soll nicht der einzige aufregende Mann in Emmas Leben bleiben. Auch der Händler Lheureux (Rhys Ifans), der ihre Luxussucht stillt, und ein weltgewandter Marquis (Logan Marshall-Green) machen Anstalten, sie zu verführen. Madame Bovarys Sucht nach außerehelicher Leidenschaft fordert jedoch bald ihren Tribut.