Foto: Alexander Stemplewitz

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Gedenkveranstaltung am OdF-Mahnmal mit Bezug zur Gegenwart

Engagierte Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder des Stadtrates, Vertreter von Parteien und der evangelischen Kirchgemeinde versammelten sich am Nachmittag des 27. Janua

Engagierte Bürgerinnen und Bürger, Mitglieder des Stadtrates, Vertreter von Parteien und der evangelischen Kirchgemeinde versammelten sich am Nachmittag des 27. Januar, dem offiziellen Gedenktag in der Bundesrepublik für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, vor dem Mahnmal auf dem Rudolstädter OdF-Platz, um dort an der inzwischen traditionellen Gedenkveranstaltung teilzunehmen und Blumengebinde niederzulegen.

Umrahmt von den musikalischen Beiträgen des Posaunenchors erinnerte Bürgermeister Jörg Reichl in seiner Rede an all jene, die dem Rassenwahn, der menschenverachtenden Verfolgungs- und Vernichtungspolitik der NS-Diktatur zum Opfer fielen.
"Gedenken bezieht sich immer auf Vergangenheit wie auf Gegenwart", betonte er dabei. "Wir bekunden deshalb auch, welche Werte für uns heute zählen – nämlich unsere freie, demokratische Gesellschaft hochzuschätzen und hochzuhalten."
Mit Bezug auf die gegenwärtige Flüchtlingskrise, die ganz Europa gemeinsam mit Deutschland als humanitäre Aufgabe zu lösen hat, wies Reichl darauf hin, dass es besonders in dieser Situation gilt, sich Hetzparolen, Aufmärschen und tätlichen Angriffen von Neonazis und Rassisten entgegenzustellen.
Gemeinsam mit Pfarrer Gisbert Stecher kamen ebenso Vertreter der evangelischen Kirchgemeinde zu Wort. Anhand von Einzel-Schicksalen unter den Opfern der NS-Herrschaft wurde im Vortrag unter anderem auch aus deren überlieferten, sehr ergreifenden Niederschriften zitiert.


Frank M. Wagner
Pressereferent