Mit der Planung und Entwicklung dieses Wohngebietes "An der Orangerie" für den individuellen Wohnungsbau in Cumbach schafft Rudolstadt die Voraussetzungen zur Erfüllung der Bauwünsche von Einheimischen und vor allem jungen Familien, bei denen die Errichtung eines Ein- bzw. Zweifamilienhauses einen anhaltend hohen Stellenwert genießt. Das brach liegende ehemalige Schulgrundstück bietet dafür auch sehr gute standörtliche Voraussetzungen, die Nähe zur Innenstadt, die verkehrliche Anbindung und die Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie das hervorragende landschaftliche Umfeld.
Es erwies sich zudem als glücklichen Umstand, dass die in Rudolstadt ansässige Gruppe der STRABAG AG mit der Baugebietsentwicklung ein neues Betätigungsfeld erschließen wollte. Nach der Grundstücksausschreibung Anfang 2014 konnte gemeinsam mit der Stadt ein Entwurf des Bebauungsplanes entwickelt und eine angemessene Erschließung des Gebietes verabredet werden. Der Erschließungsträger übernahm in diesem Zusammenhang alle Planungs- und Erschließungskosten. Die Stadt unterstützte die STRABAG bei Abstimmungen mit Behörden und Versorgungsunternehmen und koordinierte die erforderlichen Planungen, welche von dem Bad Blankenburger Ingenieurbüro Jung erarbeitet und gemeinsam im Frühjahr 2015 zum Abschluss gebracht werden konnten. In einem Erschließungsvertrag verpflichtete sich das Unternehmen, alle erforderlichen Erschließungsanlagen in der abgestimmten Form herzustellen. Eingeschlossen sind dabei auch die Ver- und Entsorgungsleitungen des ZWA sowie die Straßenbeleuchtung. Neben den Straßen und der Grünfläche waren auch Leitungen der Energieversorgung und für Telekommunikation neu zu verlegen. Mitte September 2015 konnten die im Baugebiet gelegenen Erschließungsanlagen an die Stadt übergeben werden. Noch nachzuholen sind im November 2015 die Pflanzungen in den Grünflächen und die Öffnung des Gänsebaches im Heinrich-Heine-Park, welche als Ausgleichsmaßnahmen für die Entwicklung des Wohngebietes dienen. Hierzu sind letzte Abstimmungen mit der Hochwasserschutzmaßnahme Gänsebach erforderlich.
In der Bauzeit von Februar bis September 2015 konnten vorbereitende Arbeiten (Garagenrückbau, Herausnahme Keller Schulgebäude, Geländeregulierung u. a.), die Errichtung eines Löschwasserbehälters mit einem Fassungsvermögen von 100 m³, die Errichtung eines unterirdischen Stauraumkanals DN 2500 mit einer Länge von 62 m (Fassungsvermögen 300 m³), die Verlegung einer Schmutzwasserleitung DN 200 PP (ca. 500 m), einer Regenwasserleitung DN 250 - DN 400 PP (ca. 500 m), einer Trinkwasserleitung (ca. 480 m), eines Druckrohrs DN 100 und dem Bau einer Erschließungsstraße mit einer Länge von ca. 480 m bei einer Fahrbahnbreite von 5 m zum Abschluss gebracht werden. Nicht zuletzt wurden auch Anpassungen an vorhandenen Leitungen sowie im Bereich der Straßen Am Gewächshaus und Am Mühlberg vorgenommen, die wesentlich zu einer Attraktivitätssteigerung des Quartiers beitragen. Mit den umfangreichen stadttechnischen Anlagen ist auch eine Entlastung des Abwassernetzes im Regenfall verbunden.
Im Ergebnis stehen heute am südlichen Ortsrand des Stadtteils Cumbach insgesamt 35 attraktive Parzellen mit Größen zwischen 500 und 900 m² für die Errichtung individueller Wohnhäuser zur Verfügung.
Fachdienst Stadtplanung und Stadtentwicklung