Der beliebte Wanderweg entlang der Rudolstädter-Riviera musste nach Unterspülungen in Folge des Hochwassers im Mai 2013 gesperrt werden. Nach wiederholten Felsstürzen und gefährlichen Rissbildungen im Hangbereich, war auch weiterhin eine öffentliche Nutzung des Weges nicht mehr zu verantworten. Über Mittel des Solidaritätsfonds der Europäischen Union (EUSF) zur Bewältigung der durch die Hochwasserkatastrophe entstandenen Schäden konnte nun seit Anfang des Jahres eine Beräumung des Wanderweges erfolgen. Nach Einbringung neuer Geländer in der kommenden Woche wird der Weg nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Insgesamt wurden 35 TSD Euro mit einer 100% Förderung in diesen für Einheimische und Touristen gleichermaßen wichtigen Weg investiert. Aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Saale-Riviera, kann es jedoch auch in Zukunft zu Steinschlägen kommen, die eine Benutzung des Weges ausschließlich auf eigene Gefahr voraussetzt. Der ebenfalls beschädigte Bereich der Schillershöhe muss jedoch vorerst weiter gesperrt bleiben. Der Untergrund aus Sandstein ist brüchig und die jahrzehntealte Plattform aus Beton darüber bereits so beschädigt, dass Wanderer und Besucher sie zu ihrer eigenen Sicherheit nicht betreten dürfen. Ein beauftragtes Planungsbüro führt derzeit Baugrund- und Vermessungsarbeiten durch, damit die Stadt dann die benötigten Fördermittel beantragen kann.
Eine weitere Maßnahme im Rudolstädter Stadtgebiet, welche mit Mitteln aus dem Solidaritätsfonds der Europäischen Union finanziert werden konnte, betrifft die Hangsanierung hinter der alten Kranzbinderei am Nordfriedhof. Auch hier kam es im Rahmen der Starkregen- und Hochwasserereignisse 2013 zum Abgang des Hanges. Ein Teil der Netze, die zum Halt und zur Verankerung dienten, wurde hierbei herausgerissen. Im Vorfeld der Maßnahme |
mussten geologische Untersuchungen und Untersuchungen des Baugrundes durchgeführt werden. Rund 400 Tonnen Material wurden im Laufe der Sicherungsmaßnahmen abtransportiert. Anschließend wurden über 120 Stahlnägel mit einer Länge zwischen drei und sechs Metern in den Hang eingebracht und mit Beton verpresst. Zur Sicherung wird nun ein neues Stahlnetz verschraubt und teils mit dem noch funktionstüchtigen bestehenden Netz verbunden. Insgesamt mussten etwa 177 TSD Euro in diese Maßnahme investiert werden, welche wie die Widerherstellung der Rudolstädter Riviera auch, zu 100% gefördert wird. Auch hier ist eine Fertigstellung für Ende der kommenden Woche geplant.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Foto (Alexander Stemplewitz): Hangsicherung am Rudolstädter Nordfriedhof