Rudolstadt hat eine sehr schöne Fußgängerzone. Sie ist stimmig gestaltet, zurückhaltende Grautöne im Bodenbelag und den Straßenelementen wie Laternen, Sitzbänken und Papierkörben lassen die Gebäude hervortreten, leiten den Blick aufs Wesentliche. Geben dem Betrachter gelassene Entspanntheit.
Und doch scheint etwas zu fehlen: Die Erinnerung an großflächige, farbige Beete ist bei den Rudolstädtern noch immer präsent, und die Bäume, die neu gepflanzt wurden, mögen das noch nicht aufwiegen, selbst wenn ihr stetes Wachstum grüne Oasen verspricht. Die Fußgängerzone ist wie gemacht für mehr Grün. Für natürliche Farbtupfer.
Im Rahmen von "Rudolstadt blüht auf" wurden mit Unterstützung der Rudolstädter Systembau GmbH sehr schöne, ganz schlichte Pflanzkübel entworfen, die die Fußgängerzone zusätzlich zu den bereits bestehenden Pflanzkübeln beleben sollen. In unterschiedlichen Größen sollen sie an verschiedensten Stellen wirken, zuweilen verbunden mit Sitzbänken, die weitere "lauschige Plätzchen" in der Fußgängerzone entstehen lassen.
Als Pilotprojekt sind jetzt am Wasserspiel an der Freiligrathstraße die ersten drei Pflanzkübel aufgestellt worden, finanziert durch die Volksbank Saaletal eG und kostenfrei lackiert von der Firma Durst Lackier- und Trocknungsanlagen GmbH in Saalfeld. Beide Partner denken jetzt bereits darüber nach, sich an zwei weiteren Stellen in der Fußgängerzone zu engagieren.
Nun sind weitere Sponsoren gefragt, Geschäftsinhaber und Anrainer ebenso wie Privatleute. "Auch dieses Projekt ist wieder ein schönes Beispiel für den Zusammenschluss ganz unterschiedlicher Beteiligter, die durch ihr Engagement ermöglichen, was sonst nicht finanzierbar wäre. Gerade die Geschäftsleute müssen ein hohes Interesse an einer Wohlfühlatmosphäre vor ihrer Haustür haben, die die Lust zum Bummeln und Verweilen steigert", sagt Ulli Brauer, Projektverantwortliche bei "Rudolstadt blüht auf". Ein Paradebeispiel dafür ist immer wieder Bad Langensalza, Europasieger bei der "Entente florale 2011".
Dank der Sponsoren und der geschickten und materialsparenden Konstruktion der Kübel liegen die Herstellungskosten weit unter dem sonst üblichen Preis. Gleichzeitig lässt das Konzept ausreichend Freiraum für eine lebendige Gestaltung durch variierende Größen und Anordnung der Kübel und Elemente.
Für unverbindliche Planungsgespräche steht der Arbeitskreis "Rudolstadt blüht auf" gerne zur Verfügung.
Auch das erste Weinbergfest in der Stiftsgasse am 3. Oktober ab 16 Uhr darf gern zum Anlass genommen werden, um mit den Mitgliedern der Arbeitsgruppe in Kontakt zu kommen. An diesem Tag sind alle Bürger und Gäste unserer Stadt herzlich eingeladen, den Weinberg zu erleben, sich in die weitere Planung der Fläche unterhalb des Weinberges einzubringen, zu diskutieren und es sich einfach gut gehen zu lassen.
Rudolstadt blüht auf e.V.