Am 1. Februar 2013 wurde nach mehr als zwei Jahren Bauzeit das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Sterbehaus Martin Luthers in Eisleben wiedereröffnet. Das historische Gebäude wurde saniert und durch einen modernen Neubau erweitert. Die neue Ausstellung "Luthers letzter Weg" widmet sich den letzten Tagen und Stunden des Reformators in Eisleben, von Luthers Umgang mit Sterben und Tod als Trauernder, Tröster und Theologe sowie vom Einfluss seiner Theologie auf die Sterbekultur. Zu den anspruchsvoll präsentierten Geschichtszeugnissen zählt dabei auch der zweite Band einer Lutherbibel von 1541, den die Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat. Der Blick in das aufgeschlagene Buch fällt auf ein eingebundenes Blatt mit einem Augenzeugenbericht über den Tod Martin Luthers. Verfasst hat ihn 1580 sein Sohn Paul: "Paulus Luthers doctor habe dies mitt eigner handt geschriebenn zu Augspurck denn 7. augusti anno 82." Es ist eine von mehreren handschriftlichen Einzeichnungen auf insgesamt sechs eingebundenen Pergament- und Papierblättern, denen die seit dem frühen 17. Jahrhundert in Rudolstadt aufbewahrte zweibändige Bibel ihre Einzigartigkeit verdankt. Denn verewigt haben sich hier neben Martin Luther selbst und seinen Nachfahren auch die führenden Wittenberger Reformatoren Justus Jonas, Caspar Creutziger und Philipp Melanchthon.
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