Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Mitteldeutsche Wirtschaftsgespräche", die am Dienstag, 28. Februar im Rathaus Rudolstadt stattfand, diskutierte WiM-Geschäftsführer Jörn-Heinrich Tobaben über die Perspektiven länderübergreifender Kooperationen in Mitteldeutschland. Vor Ort sprach er mit Akteuren auch über ein stärkeres Engagement der Wirtschaftsinitiative in der Region.
"Mit Beginn der neuen Förderperiode ab 2014 werden nicht mehr feste geographische Regionen, sondern Innovationen, die nicht an Ländergrenzen gebunden sind, im Mittelpunkt der EU-Strukturförderung stehen", sagte Jörn-Heinrich Tobaben bei diesem Gespräch mit Experten aus Politik und Wirtschaft aus Rudolstadt und dem Städtedreieck.
In Verbindung mit der zu erwartenden Absenkung der Fördersätze käme damit eine neue Herausforderung auf die Unternehmen und Kommunen in Mitteldeutschland zu. "Aus Sicht der Wirtschaftsinitiative sind länderübergreifende, themenorientierte Netzwerke und Innovationsverbünde ein geeignetes Mittel, um auch ab 2014 EU-Fördermittel in die Region zu holen und die Innovationsfähigkeit der regionalen Wirtschaft zu stärken.", so der Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer weiter. An dem Expertengespräch nahmen außerdem Dr. Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer des ifo Instituts, Niederlassung Dresden und Rolf Roth, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, teil.
Zuvor traf sich der Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer mit Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl und dem Organisator der Veranstaltungsreihe Ralf Frost zu einem persönlichen Gespräch im Rathaus (siehe Foto). Dabei verwies Jörn-Heinrich Tobaben auf die bereits bestehende Präsenz der Wirtschaftsinitiative in Thüringen. Neben den Mitgliedschaften der
Städte Gera und Jena in der Wirtschaftsinitiative sei speziell der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als Mitausrichter des lokalen IQ Innovationspreises Ostthüringen in eine der zentralen Handlungsfelder der Wirtschaftsinitiative zur Förderung der mitteldeutschen Wirtschaft eingebunden. "Darauf aufbauend wollen wir zukünftig auch die Ansprache potenzieller Mitglieder unter den Unternehmen der Region verstärken", kündigte Tobaben an.
Seinen Aufenthalt in Rudolstadt nutzte Tobaben auch für einen Besuch der HERZGUT Landmolkerei. Das mittelständische Unternehmen hatte im Jahr 2008 mit seinem gesundheitsfördernden Milchprodukt "Omeghurt" den IQ Innovationspreises Mitteldeutschland im Cluster "Ernährungswirtschaft" gewonnen.
Der Besuch von Jörn-Heinrich Tobaben in Rudolstadt kam auf Einladung von Ralf Frost, Geschäftsführer des Privaten Instituts für Wirtschaft, Risikomanagement & Generationenentente und Veranstalter der Gesprächsreihe zustande.
"Ich freue mich sehr, dass Herr Tobaben erstmals Rudolstadt besucht hat und mit regionalen Akteuren aus Politik und Wirtschaft ins Gespräch gekommen ist", so Ralf Frost. "Wir finden als Region mit Ausnahme einzelner Unternehmen in der wirtschaftlichen Außenwahrnehmung noch zu wenig statt", so Frost weiter.
Mit den "Mitteldeutschen Wirtschaftsgesprächen zu Rudolstadt" und weiteren Aktivitäten wolle man deshalb den Wirtschaftsstandort Rudolstadt und die angrenzende Region auf mitteldeutscher Ebene und darüber bekannter machen.
In den vergangenen Jahren hat sich die Region um Rudolstadt zu einem dynamischen Wirtschaftstandort mit einem breiten Spektrum an Unternehmen entwickelt. Zu den am Standort angesiedelten Firmen gehören internationale Unternehmen wie die BASF Performance Polymers GmbH, die AEROPHARM GmbH, ein Tochter-Unternehmen der Sandoz/HEXAL-Gruppe sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen wie die Papierfabrik Jass und die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH im nahegelegenen Kahla. Seit 1997 arbeiten die Städte Bad Blankenburg, Rudolstadt und Saalfeld in Südostthüringen im Städteverbund "Städtedreieck am Saalebogen" mit dem Ziel zusammen, gemeinsam ihre Region zu gestalten und zu vermarkten.
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