Unterpreilipp

Gemeinsam mit Ober- wird Unterpreilipp im Jahre 1074 erstmals urkundlich erwähnt. Weitere Nennungen erfolgten 1385 (die zwei Dörfer) zu Prylip, 1529 Nider Preylip und 1789 Unterpreilipp. Vor 1826 gehörte das Dorf zu Sachsen-Coburg-Saalfeld, dann zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Ab 1920 zählte Unterpreilipp zum Landkreis Saalfeld. Am 1. Juli 1950 kam die Gemeinde auf eigenen Wusch zum Landkreis Rudolstadt.

Im September 1923 vereinigten sich Unter- und Oberpreilipp, die schon immer enge Kontakte durch eine gemeinsame Schule und Kirche besaßen, zu einer Gemeinde, doch trennten sie sich im März 1924 wieder. Neben Landwirtschaft und Weinbau betrieben die Bewohner ertragreichen Gemüseanbau. Im Ort gab es eine Getreide-, Öl- und Schneidemühle. Die zur Versorgung der Städte Rudolstadt und Saalfeld mit elektrischem Strom im Februar 1910 gegründete "Saale-Elektrizitätswerk-GmbH" unterhielt in Unterpreilipp ein Wasserkraftwerk, das durch den Umbau der Mühle entstand. Von 1965 an gehörte das E-Werk dem Chemiefaserkombinat Schwarza, das bis 1970 darin Strom erzeugte. Im Oktober 2000 wurde das wiederentstandene Wasserkraftwerk Unterpreilipp eingeweiht.

Über den 1987/89 angelegten natur- und heimatkundlichen Lehrpfad "Friedrich Schiller" kann der Wanderer von Schillershöhe entlang der Saale über Oberpreilipp und den Gleitz zum Kulm bei Saalfeld gelangen und wunderbare Ausblicke genießen.

Unterpreilipp ist seit 1. Januar 1997 nach Rudolstadt eingemeindet.

Daten zum Ort

Einwohner: 96
(Stand: 31.12.2018)