Milbitz

Fast allseitig von schützenden Kalkbergen umgeben, liegt die Ortschaft Milbitz in einem Tal südlich des 522 m ü.NN hohen Krätzberges. Nach diesem Ort nannte sich die seit dem 13. Jahrhundert in Erfurt wohnende Patrizierfamilie "von Milbitz". An deren Milbitzer Adelssitz erinnern noch Kelleranlagen, die um die Jahrhundertwende am oberen Ortsausgang bei der so genannten 1000-jährigen Eibe aufgefunden wurden. Dank der geschützten und klimatisch exponierten Lage wurden in Milbitz bis ins 18. Jahrhundert Weinberge bewirtschaftet.
Der Ort wurde erstmals 1350 erwähnt. Der Name bezieht sich auf den Ort eines Mil(a). Eine alte, aus dem Saaletal kommende Straße, noch als tief ausgefahrener Hohlweg erkennbar, zog sich von Milbitz steil zur Ilmplatte hinauf. Milbitz gehörte als Kochbergisches Adelsdorf zur Herrschaft Oberkranichfeld und mit dieser zu Sachsen-Gotha. Erst im Jahre 1825 kam es im Rahmen eines Gebietsaustausches zu Schwarzburg-Rudolstadt.

Das Dorfbild wird heute noch von einer Vielzahl von Fachwerkhäusern geprägt. Die Fachwerkhäuser des Ortes gruppieren sich um die - 1696 an der Stelle einer älteren erbauten - Dorfkirche, deren schlichter Hauptbau mit vorgesetztem vierkantigem Turmteil ein Satteldach und eine schiefergedeckte Turmspitze trägt. Ein Steinkreuz aus Sandstein in der Milbitzer Flur wurde 1996 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Die Ortschaft gehört seit dem 1. Januar 2019 zur Stadt Rudolstadt.

Daten zum Ort

Einwohner: 68
(Stand: 31.12.2018)