Cumbach

Das auf der rechten Saaleterrasse liegende Dorf Cumbach wird 1327 erstmals erwähnt. Weitere Nennungen sind: 1350 Kimbech, 1404 Kumbach, 1417 Kumbich, 1486/90 Kümbach, 1529 Kumbach, 1533 Combach, 1787 Cumbach. Der Name kann von Kumme in der Bedeutung von "Wasserbehälter, Bodenvertiefung" herrühren, aber auch von Kine "Riss, Schlund (Spalt)".

Neben der Kirche als dominantes Gebäude gab es lange Zeit einen der Familie von Witzleben gehörenden Siedelhof, der 1792 durch eine Stuterei ersetzt wurde. Zugleich entstand eine kleine Schlossanlage mit Orangerie und Park, dem Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt gehörend. Dieses Gelände gelangte nach 1919 in den Besitz der Stadt Rudolstadt, die darin ein Versorghaus sowie ein Alters- und Kinderheim betrieb. Nach 1990 ist auf dem Terrain ein modernes Alten- und Pflegeheim errichtet worden.

Das landwirtschaftlich geprägte Cumbach kam ab 1. April 1923 durch Eingemeindung zu Rudolstadt. Vor allem westlich des alten Ortskernes entstanden in den Folgejahren eine Reihe von Einfamilienhäusern und villenartigen Gebäuden, die hauptsächlich nach 1960 um größere Wohnblöcke ergänzt wurden und den dörflichen Charakter von Cumbach entscheidend verändert haben.

Das bereits 1922 fertiggestellte Phönix-Werk war und ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. In seinem Umfeld haben sich nach 1990 mehrere kleine Unternehmen angesiedelt.

Cumbach gilt heute als beliebter Wohnstandort mit guter infrastruktureller Ausstattung.