Cumbacher Stadtbrücke wird gesperrt und Behelfsbrücke aufgebaut

Nach mehrfacher Prüfung ist unmissverständlich klar, dass sich die alte Cumbacher Stadtbrücke, die in den letzten Jahren nur noch Fußgängern und Radfahrer

Nach mehrfacher Prüfung ist unmissverständlich klar, dass sich die alte Cumbacher Stadtbrücke, die in den letzten Jahren nur noch Fußgängern und Radfahrern als Saale-Übergang diente, in einem äußerst schlechten Zustand befindet und aus Sicherheitsgründen gesperrt werden muss. Im jüngsten Gutachten wurde unter anderem festgestellt, dass an den Spannstählen des Bauwerks stellenweise eine sogenannte "chloridinduzierte Korrosion" auftritt, die letztendlich und auch plötzlich zu einem "Versagen" eines ganzen Bauteils führen kann. Nachdem bekannt war, dass sich der bauliche Zustand der Brücke rapide verschlechtert, hatte die Stadt natürlich die Planung und den Bau einer neuen, schmaleren Fußgängerbrücke nach Cumbach ins Auge gefasst und zur kurzfristigen Bereitstellung von Fördermitteln Kontakt mit dem zuständigen Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr aufgenommen. Resultat dieser Gespräche war, dass eine zustandsbezogene Traglastuntersuchung der bestehenden Brücke durch die Stadt mit fachlicher Unterstützung durch das Landesamt für Bau und Verkehr veranlasst werden sollte. Das war mit der Zuversicht verbunden, die alte Brücke würde noch bis zur Fertigstellung einer neuen "durchhalten". Leider wurde jetzt mit Vorlage des Untersuchungsergebnisses jede Hoffnung zunichte gemacht. Die Standfestigkeit ist zu großen Teilen nicht nachweisbar und die Aussage lautet: die Brücke sollte schnellstmöglich geschlossen werden! Und solange sie tatsächlich noch genutzt wird, muss sie täglich durch eine Fachkraft, die jederzeit bei weiteren Rissbildungen zum Beispiel die Sperrung veranlassen kann, kontrolliert werden.
Da mit dem Tanz- und Folkfest und dem Vogelschießen zwei auch überregional bedeutsame Großveranstaltungen bevorstehen, die auf jeden Fall mit einer zusätzlichen Belastung der Brücke verbunden sein würden, musste die Stadtverwaltung nun die Risiken abwägen und unter hohem Zeitdruck wichtige Entscheidungen treffen. Deshalb wurde in den vergangenen Tagen alles unternommen, um kurzfristig eine entsprechende Behelfsbrücke als Ersatz zu beschaffen. Verbunden mit dem Transport und dem Aufstellen eines der größten Autokräne Deutschlands wird nun eine freitragende, 52 Meter lange und 2,50 Meter breite Stahlkonstruktion unmittelbar flussabwärts neben der alten Brücke über die Saale eingehoben. Die Sperrung der alten Stadtbrücke und die Öffnung des Ersatzübergangs sind für Donnerstag, 30. Juni, also noch rechtzeitig vor Beginn des TFF geplant.