Städtedreieck erhält Regionalbudget

Bereits 2008 hatte das Bundeswirtschaftsministerium die Möglichkeit geschaffen, einzelnen Regionen ein sogenanntes Regionalbudget zur Mobilisierung regionaler Wachstumspotenzi

Bereits 2008 hatte das Bundeswirtschaftsministerium die Möglichkeit geschaffen, einzelnen Regionen ein sogenanntes Regionalbudget zur Mobilisierung regionaler Wachstumspotenziale zur Verfügung zu stellen. Wesentliche Voraussetzung war ein funktionierendes Regionalmanagement, über das der Städteverbund "Städtedreieck am Saalebogen" bekanntlich verfügt. Die Auswahl der Regionen sollte – so die Vorgabe des Bundeswirtschaftsministeriums – über die Bundesländer erfolgen.

Auf Initiative der drei Bürgermeister Matthias Graul (Saalfeld), Jörg Reichl (Rudolstadt) und Frank Persike (Bad Blankenburg) bemühte sich die LEG Thüringen seit 2009 um die Bewilligung des Regionalbudgets. Nunmehr hatten die Bemühungen erfolg. Mit Bescheid vom 02.07.2010 bewilligte das Thüringer Landesverwaltungsamt dem Städtedreieck ein Regionalbudget in Höhe von insgesamt 900.000 €, das aus Mitteln des Thüringer Wirtschaftsministeriums zur Verfügung steht und bis 2013 zur Umsetzung regional bedeutender Projekte genutzt werden kann.

"Die Kooperation der drei Städte hat in den vergangenen Jahren die Umsetzung einer Reihe von Maßnahmen ermöglicht, die zur Verbesserung der Struktur in der Region beigetragen haben", so Jörg Reichl, der als Sprecher des Städteverbundes im letzten Jahr den Förderantrag unterschrieben hat. Im Namen der drei Bürgermeister dankte Reichl ausdrücklich dem Thüringer Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD), durch dessen Mittel nun die strukturelle Erholung in der Region weiter gestärkt werden könne. "Bei der problematischen Haushaltssituation der drei Städte ist beim Regionalbudget entscheidend, dass die Mittel auch ohne Mitleistungsanteile eingesetzt werden können", so Reichl weiter.

Der Städteverbund "Städtedreieck am Saalebogen" ist indes die einzige Städtekooperation in Thüringen, der ein Regionalbudget bewilligt wurde. "Eigentlich wird das Regionalbudget nur Regionen gewährt, die sich mindestens aus einem Landkreis, möglichst sogar aus mehreren Landkreisen zusammensetzen", so Frank Krätzschmar, Geschäftsführer der LEG Thüringen, die das Städtedreieck schon seit Jahren als Regionalmanager begleitet. "Dass von diesem Grundsatz beim Städtedreieck abgewichen wurde, liegt auch an der vorbildlichen Zusammenarbeit der drei Städte und ihrer Bürgermeister", so Krätzschmar weiter.

Um regionale Wachstumsimpulse mit dem Regionalbudget anstoßen zu können, setzt das Städtedreieck auf Projekte aus den Bereichen Gewerbe, Tourismus und Energieversorgung. Vorgesehen ist zum Beispiel der Aufbau eines Gewerbehallenkatasters, die Bewerbung von Gewerbe- und Industrieflächen auf der ExpoReal, die Einrichtung der neuen Tourist-Info in Bad Blankenburg in der Stadthalle oder die Verbesserung der Kooperation der Energieversorgungsunternehmen, um Synergieeffekte und letztlich günstige Preise zu erreichen. Also können jetzt Projekte umgesetzt werden, die ohne das Regionalbudget wegen der Haushaltssituation erst einmal auf Eis hätten gelegt werden müssen.