Von der Kraft des Herzens in eisigen Zeiten

Das Schiller-Theater Rudolstadt zeigt "Die Schneekönigin" als Weihnachtsmärchen

Was wäre eine Theater-Spielzeit ohne ein Weihnachtsmärchen? Unvollständig, sagt wie andere Bühnen auch das Schiller-Theater und lädt in diesem Jahr zu einer Reise in den hohen Norden ein. „Die Schneekönigin" hat am Sonntag, 9. November, um 16 Uhr Premiere im Theater im Stadthaus.

Mit dem bekannten Kunstmärchen des berühmten dänischen Dichters Hans Christian Andersen können sich Jung und Alt auf das Weihnachtsfest einstimmen.

Der in England geborene und in Heidelberg lebende Regisseur Robin Telfer hat Andersens Märchen für die Bühne bearbeitet, und zwar so, dass auf jeder Etappe der langen Reise herzerwärmende Begegnungen warten und niemand wirklich böse ist. Jedenfalls ist das über seine am Theater Heidelberg aufgeführte Stückfassung des Märchenklassikers in der Presse zu lesen. Die berührende Geschichte von Gerda und Kay erschien 1844 zum Weihnachtsfest, ist auf der ganzen Welt bekannt und wurde vielfach verfilmt und vertont. Die beiden Freunde erleben im Winter, wie die ersten Schneeflocken fallen. Kay ist an einen Schwarm weißer Bienen erinnert und fragt sich, ob die auch eine Königin haben. Genau diese Schneekönigin lässt bald darauf einen Zauberspiegel vom Himmel fallen, der am Boden zerschellt. Kay wird von den Splittern getroffen, und augenblicklich verwandelt sich sein Herz in einen gefühllosen Eisklumpen. Die frostige Herrscherin entführt Kay in ihr Schloss. Doch Gerda macht sich unerschrocken auf die Suche nach ihrem verschollenen Spielgefährten. Dabei begegnet sie sprechenden Vögeln, einem hilfsbereiten Prinzenpaar, einer Räuberfamilie und einem Rentier, das sie schließlich in den hohen Norden zu Kay führt … Das Märchen erzählt von dem kleinen Glück der einfachen Leute, der Kraft des Herzens und der unerschütterlichen Verbundenheit tiefer Freundschaft.

Regie in dem Stück für Kinder ab fünf Jahren führt Martin Pfaff, der damit nach mehreren Jahren wieder einmal in Rudolstadt inszeniert. Das Bühnenbild und die Kostüme entwarf Tom Grasshof, für Musik und die musikalische Einstudierung zeichnet Thomas Voigt verantwortlich, und die Dramaturgie liegt in den Händen von Oliver Mörchel. Es spielen Selena Bakalios, Jonathan Ferari, Ute Wieckhorst, Marvin George und Timo Beyerling.

Nach der Premiere in Rudolstadt gibt es zunächst Vorstellungen des Weihnachtsmärchens für Kindergärten und Schulklassen im Meininger Hof Saalfeld. Nach der Familienvorstellung am Sonntag, 16. November, um 16 Uhr im Stadthaus in Rudolstadt gastiert das Weihnachtsmärchen erst einmal im Theater Nordhausen, bevor es ab 1. Dezember nach Rudolstadt zurückkehrt und für Familien noch einmal am 14. Dezember um 16 Uhr sowie am 26. Dezember um 15 und 17 Uhr zu erleben ist.

Karten sind erhältlich an den üblichen Vorverkaufsstellen des Theaters, auf der Website auf www.schiller-theater.de und an der Theaterkasse in der KulTourDiele, Tel. 03672/450 10 00.