Rohrbrüche in Mörla: ZWA arbeitet mit Hochdruck an Lösung

Interimsleitung geplant

Am 25. September 2025 wurde in der Ortslage Mörla der Stadt Rudolstadt ein Rohrbruch an einer Trinkwasserleitung festgestellt. Die Reparatur des Schadens erfolgte noch im Laufe des späten Nachmittags. In den darauffolgenden Stunden bis in die Nacht kam es jedoch zu weiteren Rohrbrüchen an der alten Stahlleitung mit einem Durchmesser DN 80, was letztlich zu einem vollständigen Zusammenbruch der Wasserversorgung im betroffenen Gebiet führte.

Die Mitarbeiter des Zweckverbandes Wasser/Abwasser (ZWA) waren unermüdlich im Einsatz und beseitigten bis Samstagabend insgesamt sieben Rohrbrüche. Zur Sicherstellung der notdürftigen Wasserversorgung wurden Wasserwagen bereitgestellt und je nach Bedarf aufgefüllt. Auch am Sonntag wurde ein weiterer, kleinerer Rohrbruch festgestellt, der provisorisch gesichert werden konnte.

Ursache: Druckanstieg durch neue Hochbehälter-Einbindung

Die Ursache für die Häufung der Schäden liegt in der kürzlich erfolgten Einbindung eines neuen Hochbehälters. Dieser befindet sich etwa 10 Meter höher als das bisherige System, was zu einem Druckanstieg von etwa 1 bar im Netz führte. Die alten, noch in Betrieb befindlichen Leitungen konnten diesem zusätzlichen Druck nicht standhalten und gaben nach.

Zur Stabilisierung der Situation wurde ein Druckminderventil eingebaut. Zudem wurden die Bereiche Höhenweg, An den oberen Bergen und An der Sternwarte auf eine andere Druckzone umgeschaltet. Im zuletzt genannten Bereich führte dies zu einem Druckabfall, da der dortige Hochbehälter eine niedrigere Höhe aufweist.

Maßnahmen zur Stabilisierung und Ausblick

Die Mitarbeiter des ZWA arbeiten weiterhin mit Hochdruck an der Stabilisierung der Wasserversorgung. Im Zuge des aktuell laufenden Ausbauprojekts, bei dem sowohl die Trinkwasserleitungen, als auch die Abwasserkanäle vollständig erneuert werden, ist in Kürze die Verlegung einer Interimsleitung vorgesehen. Diese soll die Rohrbruchanfälligkeit deutlich verringern.

Zudem wird derzeit geprüft, ob der Ausbau- und Erneuerungsbereich für die Trinkwasserleitungen erweitert werden kann. Der Zustand der bestehenden Altleitungen zeigt klar, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.

Der ZWA bittet alle betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für die Beeinträchtigungen und versichert, dass alle Maßnahmen zur Wiederherstellung einer sicheren und zuverlässigen Wasserversorgung mit höchster Priorität verfolgt werden.