Lernen, Strand und tierische Begleiter

4. Tag der Rudolstädter Delegation in Letterkenny

Der vierte Tag der Reise bot der Rudolstädter Delegation in Letterkenny ganz unterschiedliche Erlebnisse – passend zum Motto, dass Irland seine Gäste auf vielfältige Weise verzaubern kann.

Ein Teil der Gruppe, insbesondere die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer, besuchte die St. Eunan’s School sowie das Errigal College. St. Eunan’s hat bereits eine Partnerschaft mit dem Gymnasium Fridericianum, das erst kürzlich mit einigen Schülern in Letterkenny zu Besuch war. Am Errigal College bahnt sich eine Partnerschaft mit der Freien Fröbelschule Keilhau an. Im Vordergrund stand der Austausch mit den irischen Kolleginnen und Kollegen – Gespräche über Unterricht, Schulsysteme und die Bedeutung von internationaler Zusammenarbeit.

Bürgermeister Jörg Reichl nutzte den Vormittag, um die Little Angels School kennenzulernen – eine Einrichtung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Der Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck: Die herzliche Atmosphäre, das Engagement der Lehrkräfte und die Offenheit der Kinder machten deutlich, wie wichtig Unterstützung und individuelle Förderung sind. Zudem konnte Reichl den erst vor 14 Tagen bezogenen neuen Schulkomplex besichtigen. Auch hier soll eine Schulpartnerschaft mit dem Förderzentrum „Johann Heinrich Pestalozzi“ in Rudolstadt entstehen.

Im Cathedral Quarter, dem Kathedralen-Viertel oder auch Altstadt Letterkennys genannt, fand ein besonderer Rundgang statt.  Dabei erhielten die Teilnehmer Einblicke in die Organisation und den aktuellen Stand der Altstadtsanierung.

Den Rest der Gruppe zog es ans Meer: Die Strände von Rathmullan und vor allem von Portsalon zeigten Irland von seiner Postkarten-Seite. Portsalon gilt mit seinem hellen Sand, den Dünen und dem türkisfarbenen Wasser als einer der schönsten Strände Europas. Kein Wunder, dass die Teilnehmenden begeistert waren.

Einige Wagemutige sprangen in das 13 bis 14 Grad kalte Wasser für einen kurzen, erfrischenden Moment, während die weniger Mutigen den Stopp für einen Spaziergang und Fotomomente nutzten.

Während der Fahrt erzählte Karol Kerrane von der Geschichte der Region, dem Lough Swilly Fjord und seiner Rolle im Krieg. Ein Thema dabei: Fort Dunree, das einst als Verteidigungsanlage strategisch über die Bucht wachte.

Am Nachmittag ging es weiter ganz in den Norden. Oben auf den Anhöhen mit Blick über den Five Finger Beach und den endlosen Atlantik wartete eine Überraschung: ein Spaziergang mit Alpakas.

Die friedlichen Tiere wurden schnell zu Sympathieträgern. Mit ihrem ruhigen Wesen passten sie perfekt zur Landschaft, die wie aus einem Bilderbuch wirkte. Das gemeinsame Laufen, die Nähe zu den Tieren, das sanfte Brummen der Alpakas – all das brachte eine ganz eigene Form der Entschleunigung. Und natürlich jede Menge Fotomomente, die diesen Ausflug zu einem Highlight machten.

Der Tag endete offiziell mit einem festlichen Abendessen, zu dem die Verwaltung von Letterkenny eingeladen hatte. Stadtratsmitglieder, Verwaltungsmitarbeiter und Lehrer saßen zusammen, tauschten Gedanken aus und knüpften neue Freundschaften.

Ein besonderer Dank galt allen Organisatoren, den Gastgebern in Letterkenny – und Bri Carr, die den Abend mit ihrer Musik zu einem stimmungsvollen Erlebnis machte.

Der letzte Abend in Letterkenny ging somit zu Ende. Mit einem weinenden Auge verabschiedete sich die Delegation von alten und neuen Freunden. Ein lachendes Auge freut sich schon jetzt viele im nächsten Jahr, zum St. Patrick’s Weekend oder dem Rudolstadt-Festival, wiederzusehen.

Die Reisegruppe macht sich nun auf für einen letzten Tag in Irlands Hauptstadt Dublin.