Zur Freitagsgesellschaft Lesung im Schillerhaus

Am 16. April traf sich ein Kreis von Literaturfreunden zur Freitagsgesellschaft des Rudolstädter Schillerhauses, um einen literarisch-musikalischen Abend zu verbringen, und ma

Am 16. April traf sich ein Kreis von Literaturfreunden zur Freitagsgesellschaft des Rudolstädter Schillerhauses, um einen literarisch-musikalischen Abend zu verbringen, und man kann mit Recht sagen, zu genießen. Denn alles war stimmig:
der helle, einladende Lichthof, die Lesetexte aus "Caroline und der 53. Gast", die der Mainzer Autor Thomas Persdorf lebhaft und mit Eindringlichkeit vortrug, und nicht zuletzt die originelle, musikalische Vervollkommnung der Lesung durch Kompositionen von Cornelius Persdorf, dem Sohn des Autors. Eine barocke Pachelbl-Sequenz führte die Zuhörer in die zwei ineinander verschlungenen Handlungsstränge des Romans, die das Schicksal einer jungen Leipziger Lehrerin mit ihrem Nachdenken über Schillers Tod und den 130jährigen Streit um die Echtheit seines Schädels verbinden. Der Pianist ließ das Lied der Caroline durch den Innenhof des historischen Hauses klingen und zum Ende der Lesung die Totenglocke für den 53. Gast im Kassengewölbe des Weimarer Jakobsfriedhofes läuten - für Friedrich Schiller. Die Zuhörer belohnten die Künstler mit gespannter Aufmerksamkeit und lang anhaltendem Beifall.