Start der Kampagne „Handle jetzt!“

Eine Kampagne der Thüringer Gleichstellungsbeauftragten und Netzwerke zur Hilfe für Betroffene von häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt

Am 15. November startet die Kampagne „Handle - jetzt!“, initiiert von den Thüringer Gleichstellungsbeauftragten und Netzwerken zur Unterstützung von Betroffenen häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt. Wie schon im letzten Jahr unterstützen auch 2023 der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie die Städte Saalfeld/Saale und Rudolstadt die Kampagne. Diese wichtige Initiative findet inmitten alarmierender Statistiken statt. In Thüringen ist die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt laut Bundeskriminalamt um über 18% gegenüber dem Vorjahr gestiegen, wobei Frauen mit 80,1% am stärksten betroffen sind.

In einer gemeinsamen Initiative sagen 29 Thüringer Gleichstellungsbeauftragte entschieden NEIN zu jeglicher Form von Gewalt. Die thüringenweite Kampagne wird von einer umfassenden Informationskampagne begleitet, die bis zum 25. November 2023, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, läuft. Auf der Webseite www.handle-jetzt.de und in den sozialen Netzwerken werden täglich Beiträge veröffentlicht, ergänzt durch Anzeigen in Tageszeitungen und Werbeplakaten.

Gewalt hat viele Gesichter und findet in allen Gesellschaftsschichten statt. Die Kampagne zielt darauf ab, Betroffene zu ermutigen, ihre Situation zu verbessern, und das Umfeld zu aktivieren, unterstützend einzugreifen. Bereits 2022 beteiligten sich 18 Kreise und Städte in Thüringen an „Handle-jetzt“. In diesem Jahr haben sich 10 weitere Regionen der Aktion angeschlossen.

Neben der thüringenweiten Kampagne finden auch zahlreiche regionale Veranstaltungen in den Städten und Landkreisen statt. Aus diesem Anlass veranstalten das Frauenhaus Saalfeld-Rudolstadt, das Frauenzentrum „Regenbogen“ und Birgit Lamprecht, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rudolstadt, am 23. November einen Thementag im Cineplex Rudolstadt. Ab 17:30 Uhr wird es einen Informationsstand mit Gesprächsmöglichkeiten geben, gefolgt von der Filmvorführung „Festung“ um 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei, und es gibt die Möglichkeit, mit einer Spende vor Ort die Arbeit des Frauenhauses zu unterstützen. Auch im Anschluss an die Filmvorführung wird die Gelegenheit bestehen, sich über lokale Hilfsangebote zu informieren.

„Diese Kampagne und die zugehörigen Veranstaltungen unterstreichen die Dringlichkeit und Notwendigkeit, gemeinsam gegen häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt vorzugehen. Jeder Beitrag zählt im Kampf für eine gewaltfreie Gesellschaft“, bekräftigt Rudolstadts Gleichstellungsbeauftragte Birgit Lamprecht auch stellvertretend für ihre Kolleginnen aus dem Landkreis und der Stadt Saalfeld/Saale.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt
der Stadt Saalfeld/Saale
und der Stadt Rudolstadt