Am Dienstagabend, dem 18. Juli, kam es zu einem Ammoniakaustritt auf dem Gelände der ehemaligen Herzgut Molkerei in Schwarza. Auf dem Betriebsgelände finden aktuell Rückbauarbeiten statt. Anwohner hatten aufgrund des starken Geruchs die Einsatzkräfte gerufen. Messungen vor dem Gelände ergaben deutlich erhöhte Werte. Das Betriebsgelände und die unmittelbare Umgebung wurden abgesperrt. Auch die B 88 Blankenburger Straße war über mehrere Stunden in beiden Richtungen gesperrt. Die Anwohner von neun anliegenden Häusern wurden evakuiert und konnten privat untergebracht werden. Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Betreuungszug waren bis in die Morgenstunden im Einsatz, hinzu kamen Polizeikräfte. Neben Einsatzleiter Kay Uhlig von der Feuerwehr Rudolstadt waren auch Kreisinspektor Christian Patze sowie Landrat Marko Wolfram und Bürgermeister Jörg Reichl vor Ort.
Eine defekte Ammoniakleitung als Auslöser des stechenden Geruchs konnte durch die Einsatzkräfte ausfindig gemacht und noch in der Nacht mit Wasser umschlossen werden. Durch die Bindung von Ammoniak mit Wasser wurde die Geruchsbelästigung schließlich gestoppt. Eine Fachfirma zur Entsorgung, die ebenfalls noch in der Nacht verständigt wurde, wird heute Vormittag Maßnahmen zur Entsorgung des Ammoniak umsetzen.
Bereits am vergangenen Wochenende war es aufgrund der Geruchsbelästigung zum Einsatz von Feuerwehrkräften, der Unteren Umweltbehörde sowie der zuständigen Rückbaufirma gekommen.
„Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften und Helfern, die noch erschöpft von den letzten Tagen erneut ausrücken mussten“, sagte Landrat Marko Wolfram noch in der Nacht vor Ort.
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