Schauspieler in Kooperation mit dem Kunstfest Weimar zu Gast im Schillerhaus
Dass Demokratie mitunter anstrengend ist, ist kein Geheimnis. Aber welche Gefahren und Verführungen lauern, um auf nichtdemokratische Abwege zu kommen, wurde am 1. September im Garten des Schillerhauses deutlich. Der Schauspieler Dominique Horwitz begeisterte die Besucher. Als nicht weiter spezifizierter „Tribun“ übte Horwitz in dem Solospiel „Der Tribun“ von Mauricio Kagel eine politische Rede. Im Stück überlegte er mit welchen Formeln man das Volk verführen und gewinnen kann, was das Volk braucht und welchen Nutzen so ein Tribun für das Volk hat, ganz uneigennützig gedacht. Das Grenzen auch erst eine Nation bilden, in der der Tribun wirken kann, ist ein wichtiges und gern genutztes Argument für so einen Herrscher. Parallelen zur aktuellen Lage waren durchaus erkennbar und wurden im anschließenden Gespräch zwischen Publikum und dem Schauspieler diskutiert. Sind wir besser als die da draußen? Sind die Verführten die Dummen? Das waren nur einige Gedanken, denen man in der Diskussion nachging.
Der Abend war eine gelungene Kooperation mit dem Kunstfest Weimar, das zum ersten Mal in Rudolstadt gastierte. Auch Dominique Horwitz zeigte sich von Ort und Publikum ganz begeistert.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit