Auf dem Gipfel: Die Teilnehmenden beim Klettern. Foto: Schillerschule

In der Kletterhalle. Foto: Schillerschule

Sportliches Klettern an einem echten Felsen. Foto: Schillerschule

„Das ist der Gipfel“: Schüler und Lehrer treiben Schulsport auf die Spitze

Bei herrlichstem Sommerwetter erkletterten Schülerinnen und Schüler der Regelschule Friedrich Schiller aus Rudolstadt Felsen im Thüringer Wald.

Bei herrlichstem Sommerwetter erkletterten Schülerinnen und Schüler der Regelschule Friedrich Schiller aus Rudolstadt Felsen im Thüringer Wald.

Natürlich ging bei den Schulsportprojekttagen „Klettern“ im Juni 2022 alles unter strengen Sicherheitsvorkehrungen von statten. Drei Tage lang erlernten und übten Jugendliche aus Rudolstadt grundlegende Techniken und Methoden dieses für viele noch neuen Sports. Mit Material, Knoten und Sicherungsmethoden machten sie sich am ersten Tag in der schulischen Turnhalle vertraut.

Ausgestattet mit diesem Know-how über die wichtigsten Grundlagen ging es am nächsten Tag in die Kletterhalle Saalfeld. Und hier wagten sich die Kletteraspiranten schon in Höhen bis zu zwölf Metern vor und sicherten sich dabei selbst. „Ich war positiv überrascht und beeindruckt von dem verantwortungsvollen und sicheren Umgang der Kinder miteinander“, so der betreuende Sportlehrer Ben Eismann. Auch die zweite Lehrkraft an Bord, Holger Voigt war begeistert: „Einige hatten sich nach dem ersten Tag scheinbar nochmal zu Hause hingesetzt und die Knoten intensiv geübt, das funktionierte reibungslos.“

Die zwölf Teilnehmenden waren ebenfalls froh, wenn auch angestrengt. Eine leichte Sache ist dieser Sport keinesfalls. Sowohl körperlich als auch psychisch konnten immer wieder die eigenen Grenzen ausgelotet und gegenseitiges Vertrauen und Verantworten erfahren werden. „Insgesamt ist dieses Projekt ein toller Ausgleich nach der für die Schüler belastenden Pandemiezeit gewesen. Eine Verstetigung wäre sehr zu wünschen“, meint Eismann. Die überwiegende Mehrheit wünscht sich eine Fortsetzungen, wenn nicht sogar Ausweitung des Projekts. Fortsetzung? Unbedingt! Bei einer Ausweitung ist Eismann aber skeptisch: „Aufgrund der Sicherheitsvorschriften für die Schulen ist eine Gruppengröße über zwölf für uns gerade nicht machbar, aber ich freue mich trotzdem sehr, den Schülern dieses Angebot gemacht haben zu können.“

Am dritten Tag folgte dann das Highlight: Sportliches Klettern an einem echten Felsen. Dafür wurde ein kleiner Ausflug auf die luftigen Höhen des Rennsteigs unternommen. Auf ca. 770m ü. NN liegt der Blaue Stein in der Nähe von Gehlberg. Ein exzellenter Einsteigerfels mit vielen leichten Routen und einem wunderschönen Gipfelkopf. Nach der Erwärmung an der Slackline wurden Abläufe und Kenntnisse der Vortage nochmals wiederholt und dann ging es endlich an die Wand. Sehr ungewohnt – einige Schüler beäugten die Griffe und Tritte argwöhnisch, die jetzt nicht mehr bunt und wohlgeformt waren. Nach einer Weile hatte aber alle das Kletterfieber gepackt und einige Wenige wagten sich sogar bis in den 6. Grad an der langen Felskante vor. Zum Abschluss erklomm die ganze Mannschaft den Gipfel gemeinsam und beendete das Projekt mit einem Eintrag ins Gipfelbuch bei herrlichstem Sommerwetter.

Sportlehrer Eismann, sehr zufrieden mit den Leistungen aller Teilnehmer, bilanziert: „Das Projekt war ein voller Erfolg! Die Schüler und ich hoffen schon auf eine Fortsetzung. Mein besonderer Dank gilt dem Betreiber der Life-Kletterhalle Saalfeld für die großzügige Unterstützung des Projekts. Es ist immer schön, wenn die Entwicklung junger Menschen noch als Wert an sich angesehen wird. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit. Ebenso möchte ich mich beim Schulförderverein für die starke Unterstützung bedanken, dank der wir das Projekt für alle Teilnehmer kostenlos halten konnten. Und ohne die Unterstützung der AWO Rudolstadt durch ihren Bus wäre der Schülertransport nicht so einfach möglich gewesen, vielen Dank dafür! Und nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an Herrn Philipps, ohne dessen ehrenamtliche Hilfe als ebenfalls langjährig erfahrener Kletterer der Tag am Felsen sich nicht so erlebnisreich verlaufen wäre!“

 

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