Bürgermeister Jörg Reichl beim Rundgang mit Freunden und Förderern des Deutschen Theaters Berlin. Foto: Michael Wirkner

Frank Grünert (links), Leiter des theater-spiel-laden Rudolstadt und Vorsitzender des Thüringer Theaterverbandes, begrüßt die Delegation der „DT Freunde“ mit Prof. Dr. Michael Schäfer (2. v. l.) und Johanna Binger-Hochhuth (rechts) vor dem Löwensaal. Foto: Martin Modes

Die „DT Freunde“ aus Berlin und Mitglieder des Fördervereins vom Theater Rudolstadt im Rathaussaal. Foto: Michael Wirkner

Rudolstadt beeindruckt Freunde des Deutschen Theaters Berlin

Eine Gruppe der Freunde und Förderer des Deutschen Theaters Berlin war am vergangenen Wochenende zu Besuch in Rudolstadt. Die „DT Freunde“ gehörten zu den geladen Gästen der Festveranstaltung zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit und des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft mit Bayreuth. Anlass des Besuches war die Premiere der szenischen Lesung „Wessis in Weimar“ aus dem gesellschaftskritischen Stück von Rolf Hochhuth, die der theater-spiel-laden Rudolstadt im Rahmen des Festaktes im Löwensaal präsentierte. Ebenso wie die als Ehrengast anwesende Witwe des Autors, Johanna Binger-Hochhuth, waren die „DT Freunde“ überrascht von der künstlerischen Qualität der fesselnden Szenen-Collage über absurde, provokante, empörende Wende-Begebenheiten, die der Weimarer Regisseur Peter Rauch eindringlich arrangiert hat. Der Initiator des Besuches und Festredner, Prof. Dr. Michael Schäfer, zeigte sich beeindruckt von der Aufführung. „Es waren tolle, handwerklich begabte und engagierte Mimen auf der Bühne, die souverän und überzeugend das Publikum bewegten.“ 

Im Anschluss an die Festveranstaltung wurden die „DT Freunde“ von Bürgermeister Jörg Reichl durch die Altstadt, den Handwerkerhof und das Schillerhaus geführt. Dort wurden sie von der Leiterin Dr. Daniela Danz mit einem Vortrag empfangen. Friedrich Weber vom Vorstand der „DT Freunde“ gratulierte Reichl und allen Beteiligten der Festveranstaltung für den gelungenen Feiertag. „Was wir hier erleben und erfahren durften hat uns richtig überrascht. Wir kommen auf jeden Fall wieder.“

Am 4. Oktober trafen sich die „DT Freunde“ zu einem Gespräch mit Vertretern des Fördervereins des Theaters Rudolstadt und dessen Intendanten Steffen Mensching im Rathaussaal. Zum Abschluss begleitete Bürgermeister Jörg Reichl die Berliner Gäste auf die Heidecksburg.

Mensching erklärte beim Treffen mit den „DT Freunden“ die Stellung des Rudolstädter Theaters. „Wir machen hier Theater für die Menschen aus der Region. Mit dem Orchester und unseren Kooperationstheatern in Eisenach und Nordhausen bieten wir eine Fülle unterschiedlichster Theaterformen an.“ Matthias Biskupek als Vorsitzender des Fördervereins des Theaters Rudolstadt machte deutlich, wie wichtig es ist, immer wieder für das Geld zu kämpfen. „Wir sind gestartet mit 10 Mitgliedern im Verein und sind jetzt für ein verhältnismäßig kleines Theater schon bei 250 Mitgliedern. Das zeigt, wie wichtig den Menschen ihr Theater in Rudolstadt ist. Wir setzen uns immer wieder dafür ein, dass die Finanzierung durch das Land Thüringen verbessert wird.“

Von den Freunden und Förderern des Deutschen Theaters haben die Rudolstädter erfahren, dass es ihnen eine Herzensangelegenheit ist, dieses namhafte Theater über den reinen Theaterbesuch hinaus finanziell und materiell zu unterstützen. Sie tragen seit bald 25 Jahren dazu bei, künstlerische Spielräume zu realisieren und zu sichern sowie Verantwortung für Kultur zu übernehmen.
 

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