Bürgermeister Jörg Reichl (links) besuchte den Ortsteil Ammelstädt und tauschte sich mit dem Ortsteilbürgermeister Reinhard Morgenroth (3. v. l.), den Ortsteilräten Bernd Neunübel, Harald Ring und Stefanie Parche (hinten v. l.) sowie den Gewerbetreibenden Katja und Andreas Siptroth (rechts im Bild) aus. Foto: Michael Wirkner

Der Ortsteilrat im Gespräch mit dem Bürgermeister. Foto: Michael Wirkner

Die Stauvorrichtung der Remdaer Rinne benötigt dringend eine Renovierung. Foto: Michael Wirkner

Besuch in Ammelstädt: Gemeinsam den Ortsteil stärken

Bürgermeister Jörg Reichl besuchte in der vergangenen Woche im Rahmen der Ortsteilbesuche Ammelstädt. Reichl möchte zukünftig regelmäßig einen der mittlerweile 24 Ortsteile besuchen, um den direkten Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort zu suchen. Die Verantwortlichen sind der Ortsteilrat und die Ortsteilbürgermeister. Reinhard Morgenroth begrüßte gestern Bürgermeister Reichl gemeinsam mit den Mitgliedern des Ortsteilrates Bernd Neunübel, Stefanie Parche und Harald Ring. Den Rundgang startete man an der Tankstelle und der Autowerkstatt der Familie Siptroth. Katja und Andreas Siptroth waren froh, dass Bürgermeister Jörg Reichl vorbeischaute. Sie betonten, dass es wichtig ist die Nähe von Verwaltung und Gewerbetreibenden nicht abreißen zu lassen. Die Inhaberfamilie, die glücklicherweise wegen Corona keine großen Beeinträchtigungen hinnehmen musste, ist nach wie vor auf der Suche nach KFZ-Fachkräften. Neben dem Personalmangel spielt auch der Mangel an Breitbandinternet eine große Rolle. Hier konnte Reichl nur vertrösten und auf den geplanten Bundesausbau verweisen. „Die Telekommunikationsunternehmen haben noch 4 Jahre Zeit für den Ausbau. Auf den Zeitpunkt wann wir in den Ortsteilen dran sind haben wir leider keinen Einfluss. Fest steht, dass mit dem Glasfaserausbau und Fibre-to-the-home dann weit höhere Datenraten in den Ortsteilen möglich sind, als dies momentan mit der Vectoring-Technik im Stadtgebiet von Rudolstadt möglich ist.“, versucht Reichl optimistisch in die Zukunft des ländlichen Internets zu blicken.

Auch im benachbarten Autohandel von Addis Lahaj sieht man vor allem das langsame Internet als Problem für den Handel vor Ort. „Manchmal ist stundenlang gar kein Internet da.“, berichtet Lahaj. „Hinzu kommt, dass wir kaum Telefonnetz haben. Schnelles Datennetz gar nicht, nur Edge-Verbindungen.“ Der gebürtige Kosovo-Albaner hat seinen Autohandel und seinen Wohnsitz mit Frau und vier Kindern bereits seit 11 Jahren in Ammelstädt. Er ist hier heimisch geworden und fühlt sich wohl.

Seit dem Zusammenschluss der Städte Rudolstadt und ehemals Remda-Teichel konnte bereits die Straße im Gewerbegebiet „In der Aue“ umfassend erneuert werden. Aktuell werden in der Ortsmitte Wasser- und Abwasserleitungen gemeinsam mit dem ZWA grundlegend erneuert. Die umfangreichen Baumaßnahmen, die dazu beitragen den Ort fit für die Zukunft zu machen, wurden positiv von den Vertretern des Ortsteiles aufgenommen.

Beim anschließenden Rundgang durch den Ortsteil konnte der Ortsteilbürgermeister Reinhard Morgenroth unter anderem noch auf die renovierungsbedürftige Stauvorrichtung der Remdaer Rinne, einen fehlenden Spielplatz und einen vergrößerten Bedarf an Grünlandpflege in der Ortsmitte hinweisen. Diese und weitere Themen nahm Reichl mit in das Rudolstädter Rathaus. „Bereits beim ersten Besuch in Treppendorf hat sich abgezeichnet, was sich in Ammelstädt bestätigt hat. Im direkten Gespräch vor Ort werden Probleme angesprochen, die dringende Lösungen erfordern und teilweise gar nicht bei uns präsent waren. Deswegen sind mir die Ortsteilbesuche so wichtig.“, resümierte Reichl den Rundgang durch Ammelstädt.
 

Michael Wirkner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit