Landrat Marko Wolfram, Heike Neugebauer (Thüringer Landgesellschaft mbH), Torsten Söllner (MMS Stahl- und Anlagenbau Rudolstadt) und Bürgermeister Jörg Reichl (v.l.n.r.). Foto: Michael Wirkner

Eisenbahnbrücke Schwarza nach Sanierung für Radfahrer freigegeben

Kreis stärkt Radtourismus: 470.000 Euro für Teilabschnitt der Waldrandroute

Die ehemalige Eisenbahnbrücke in Schwarza wurde heute nach umfangreicher Sanierung von Landrat Marko Wolfram und Bürgermeister Jörg Reichl für den Radverkehr freigegeben. „Heute ist ein guter Tag für alle Radfahrer – die Brücke ist deutlich sicherer für Radler, die ehemalige Bahnbrücke wird nachhaltig genutzt und der Anschluss an unser Radwegenetz wurde verbessert. Als Teil der Thüringer Waldrandroute stärken wir mit diesem Abschnitt maßgeblich den Radtourismus in unserem Landkreis“, so Wolfram.
Auch Bürgermeister Jörg Reichl hob im Rahmen der Freigabe die touristische Bedeutung hervor: „Ich freue mich, dass mit der MMS Stahl- und Anlagenbau GmbH ein Rudolstädter Unternehmen dafür gesorgt hat, dass eine seit vielen Jahren ungenutzte Eisenbahnbrücke im historischen Kern des Ortsteils Schwarza eine zweite Bestimmung bekommen hat. Mit der Thüringer Waldrandroute wird dieses Gebiet für Radtouristen aber auch für Einheimische aufgewertet und ergänzt unsere Strategie, das Städtedreieck besser per Fahrrad zu vernetzen.“

In einem Jahr Bauzeit - Baubeginn war der 5. Juni 2019 – wurden Teile der alten Bahnstreckenanlage zurückgebaut, die Grundkonstruktion saniert und eine neue Tragwerkkonstruktion aufgebaut. Zudem gab es Anpassungen an das direkte Umfeld, seitliche Geländer wurden angebracht, die Radwegebeleuchtung verbessert und ein kleiner Rastplatz östlich der Brücke entstand. Die einschließlich der Brücke insgesamt 105 m lange Wegestrecke dient insbesondere der Verkehrssicherheit – weg vom motorisierten Verkehr auf der beengten Hauptstraße. Die Beschilderung der Gesamtstrecke ist zum Abschluss aller Baumaßnahmen Ende 2020 geplant. Diese Aufgabe übernimmt der Landkreis. Für einheimische Benutzer hat die Brücke verbindende Wirkung, so dass nichts gegen eine sofortige Verkehrsfreigabe spricht.
„Ich danke der Stadt Rudolstadt, Herrn Bürgermeister Reichl und seinem Team, für die sehr gute Zusammenarbeit. Wieder ein Beispiel, das zeigt, dass wir gemeinsam etwas bewegen können, um unseren Landkreis mit seinen Städten und Gemeinden noch schöner zu machen – nicht nur für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern auch unsere Gäste aus nah und fern“, sagte Wolfram.  

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf ca. 470.000 Euro. Die Thüringer Aufbaubank fördert die Maßnahme zu 90 Prozent, die Stadt Rudolstadt übernimmt den Eigenanteil sowie die nicht-förderfähigen Kosten von insgesamt rund 83.000 Euro. Bauherr ist der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Geschäftsbesorgung für die Stadt Rudolstadt. Projektleitung und Steuerung oblag der Thüringer Landgesellschaft mbH Erfurt. Die beauftragten Fachplaner und Auftragnehmer sind das Ingenieurbüro Probst aus Meinigen, das Ingenieurbüro Weißer aus Rudolstadt, die MMS Stahl- und Anlagenbau GmbH aus Rudolstadt sowie weitere Nachunternehmer.
Die Radbrücke in Schwarza ist Teil der Thüringer Waldrandroute und verbindet von Saalfeld bis Eisenach auf einer Strecke von 400 Kilometern sieben Landkreise und zwei kreisfreie Städte. Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt verläuft die Route meist auf bereits vorhandenen Radwegen. Dies betrifft den Saale-Radweg, auf dem Abschnitt Saalfeld – Rudolstadt-Schwarza, den Schwarzatal-Radweg ab Rudolstadt-Schwarza bis Bad Blankenburg und den Rinnetal - Radweg von Bad Blankenburg bis Königsee (Kreisgrenze). Die Thüringer Aufbaubank hat zudem 48.000 Euro Fördermittel bewilligt, um ein einheitliches Marketingkonzept zu entwickeln. Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt beteiligt sich mit 1.500 Euro Eigenanteil an der Erstellung.

Im vergangenen Jahr wurde ein Abschnitt in Königsee fertig gestellt. In diesem Jahr soll zudem der Wegeabschnitt „In der Flecke“ in Bad Blankenburg als Teil der Waldrandroute umgesetzt werden.

Carolin Dudkowiak
Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt | Presse- und Kulturamt