"Kleine Städtepartnerschaften sind die Basis für den Zusammenhalt und das Miteinander in Europa." Mit diesen Worten sprach Bürgermeister Jörg Reichl seinen Dank den Vertretern der Rudolstädter Partnerstadt Letterkenny beim diesjährigen Empfang zum Auftakt der fünftägigen Besuchsreise in der irischen Stadt aus.
Rund 50 Vertreter aus Wirtschaft, Vereinen, Bürgerschaft und der Stadtverwaltung sind mitgereist, um sich ein Bild von der größten Stadt der Region Donegal zu machen und weitere Kontakte zu knüpfen. Darunter auch sieben Schüler der Regelschule "Friedrich Schiller" und des Gymnasiums "Fridericianum" mit ihren Lehrern. Vor allem die Rudolstädter Bildungseinrichtungen möchte man enger mit den Schulen in Letterkenny verknüpfen - wie auch den Bereich Tourismus beider Städte. Man solle durch den Austausch "verstehen, um positiv in die Zukunft Europas blicken zu können", sagte Jörg Reichl.
Mit den Besuchen der Tweedfabrik MAGEE, der Mützenfabrik Hanna Hats, des Volkskundemuseums Glencolmcille sowie der höchsten Klippen Irlands, Sliabh Liag, gab es am Wochenende bereits viele spannende Eindrücke in Wirtschaft, Kultur und Natur der grünen Insel. In den nächsten Tagen sind noch eine Wandertour, ein Workshop für die mitgereisten Schüler, sowie weitere Unternehmensbesichtigungen geplant. Zum Abschluss wird es ein Arbeitstreffen mit Ratsmitgliedern, der Handelskammer und weiteren öffentlichen Einrichtungen im Letterkenny-Public-Service-Center geben.
Anlässlich des Tages der deutschen Einheit präsentiert die deutsche Botschaft in Dublin eine Ausstellung von zwölf Städtepartnerschaften zwischen Städten beider europäischen Länder, darunter auch die zwischen Rudolstadt und Letterkenny. Zu diesem Anlass wird über den jetzigen Besuch und die dabei geknüpften Kontakte, insbesondere zwischen den jungen Menschen an den Schulen, berichtet. Außerdem ist dies eine gute Gelegenheit, die touristischen Sehenswürdigkeiten von Rudolstadt und der Umgebung der interessierten irischen Öffentlichkeit näher zu bringen.
Die Mitglieder der Rudolstädter Delegation tragen alle Kosten für Reise und Unterbringung selbst. Die Schüler haben eine finanzielle Unterstützung des Lions Club und des Rotary Club Rudolstadt sowie aus dem städtischen Fond für die Städtepartnerschaften erhalten.