Die Sieger des Ideenwettbewerbs „Saalequerung“: Landschaftsarchitekt Wolfram Stock aus Jena und Architekt Prof. Michael Mann aus Erfurt (v.l.)

Die Preisträger des Ideenwettbewerbs „Saalequerung“ bei der Verleihung im Rudolstädter Rathaus.

Die Sieger des Ideenwettbewerbs „Saalequerung“: Landschaftsarchitekt Wolfram Stock aus Jena und Architekt Prof. Michael Mann aus Erfurt mit Bürgermeister Jörg Reichl und Fachpreisrichter Andreas Reich (v.l.) bei der Preisvergabe.

Ehrung der Preisträger zum Ideenwettbewerb Saalequerung

Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Saalequerung“ wurden heute die Preisträger im Rudolstädter Rathaussaal verkündet. Der Wettbewerb sollte grundsätzliche Ideen und Lösungen dafür aufzeigen, wie der Heinrich-Heine-Park als Naherholungs- und Veranstaltungsraum besser mit den zentralen Bereichen der Altstadt sowie der Heidecksburg verknüpft werden kann.

Im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Saalequerung“ wurden heute die Preisträger im Rudolstädter Rathaussaal verkündet. Der Wettbewerb sollte grundsätzliche Ideen und Lösungen dafür aufzeigen, wie der Heinrich-Heine-Park als Naherholungs- und Veranstaltungsraum besser mit den zentralen Bereichen der Altstadt sowie der Heidecksburg verknüpft werden kann. Dazu haben zehn Planungsgemeinschaften aus Architekten, Ingenieuren, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten nach Wettbewerbsstart im April 2019 unterschiedliche Ideen zur Wertung durch eine Fachjury, die sich aus kompetenten Vertretern der beteiligten Berufsgruppen sowie lokalen Sachverständigen zusammen setzte, eingereicht. Die Preisträger wurden nach innovativen, gestalterischen, funktionalen, städtebaulichen, landschaftsgestalterischen und wirtschaftlichen Kriterien ermitteln und teilen sich ein Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile der Arbeiten der engeren Wahl und insbesondere der qualitativen Unterschiede der einzelnen Beiträge wurde einstimmig beschlossen, zwei Preise und zwei Anerkennungen zu vergeben:

1. Preis (25.000,- €)
Architekt: Prof. Michael Mann, Architekt BDA, Erfurt
Landschaftsarchitekt: Wolfram Stock, Landschaftsarchitekt, Jena

2. Preis (15.000,- €)
Ingenieur: Mayr Ludescher Partner Beratende Ingenieure, Hubert Busler, München
Landschaftsarchitekt: Lex Kerfers Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, Rita Lex-Kerfers, Bockhorn

Anerkennung (5.000,- €)
Architekt: Ferdinand Schmelzer, Dott. Architekt, Berlin
Ingenieur: Dr.-Ing. Gerhard Setzpfandt, Weimar
Landschaftsarchitekt: Heiko Donath, Landschaftsarchitekt, Weimar

Anerkennung (5.000,- €)
Architekt: J2M Jecken Mayr Metz Architekten, Christoph Mayr, München
Ingenieur: Bergmeister Ingenieure, Josef Taferner, München
Landschaftsarchitekt: el:ch Landschaftsarchitekten, Christian Henke und Elisabeth Lesche, München

Für die Verbindung zwischen Park und Stadt ist im zentralen Bereich zwischen Busbahnhof und Bahnhof eine attraktive Querung über ein Brückenbauwerk oder eine Kombination aus Brücke und Unterführung erforderlich. Die Idee einer zusätzlichen Saalequerung ist nicht neu. Die Querungen von Flüssen waren in der Vergangenheit siedlungsbegründend und im Zusammenspiel mit Handelsverbindungen bedeutsam für die Entwicklung der jeweiligen Stadt. Heute spielen zusätzliche Aspekte bei der Bewertung von Brücken eine Rolle, wie beispielswiese die Schaffung kurzer Verbindungen insbesondere für den Fußgänger- und Radverkehr. So entstand nicht erst im Rahmen der Bewerbungen der Stadt um finanzielle Zuschüsse aus dem EFRE-Programm sowie um die Austragung der Landesgartenschau 2024 in Rudolstadt die Idee, zusätzlich zu den bestehenden Brücken eine weitere Querung im Bereich des Bahnhofes zu schaffen. So sollte bereits zu Beginn der 1990er Jahre eine Fußgängerbrücke die Altstadt mit dem Ortsteil Cumbach und dem Heinrich-Heine-Park verbinden. Die fehlende Barrierefreiheit der Elisabethbrücke sowie die Entfernungen zwischen dem Zentrum und den bestehenden Querungsmöglichkeiten haben die Bürger und die Stadt dazu bewegt, über eine neue zentrale Verbindung zwischen Altstadt und dem südlich der Saale gelegenen Stadtteil für Fußgänger und Radfahrer nachzudenken.

Um eine möglichst große und vielfältige Anzahl an planerischen Konzepten erhalten zu können, hat sich die Stadt gemeinsam mit dem Fördergeber und weiteren Beteiligten dazu verständigt, einen Ideenwettbewerb durchzuführen.

Die Aufgabenstellung forderte zudem, den jeweiligen Start- bzw. Zielbereich stadtplanerisch funktional und gestalterisch in die unmittelbare Umgebung einzubinden. Insbesondere soll auf der Seite des Parks eine attraktive Ufergestaltung mit Aufenthaltsqualität die Einbeziehung und Erlebbarkeit der Saale in den Stadtraum verbessern und den Naherholungs- und Sportbereich Heinrich-Heine-Park besser mit dem städtischen Umfeld verbunden werden.

Nachfolgend zur Preisverleihung werden in einer Ausstellung alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten, die zur Bewertung durch die Preisrichter zugelassen wurden, gezeigt. Interessierte haben bis einschließlich Donnerstag, den 25.07.2019 die Möglichkeit alle Arbeiten zu den Öffnungszeiten des Rathauses im Sitzungssaal (2. Obergeschoss) anzusehen.

Presse/ÖA