Siegfried und Johanna Jung, Foto: Emma Ghita

Siegfried und Johanna Jung, Foto: Emma Ghita

Die Tuba als Torero - 3. Schlosskonzert der Thüringer Symphoniker mit ungewöhnlicher Besetzung

Ein letztes Mal noch in dieser Saison gehen die Thüringer Symphoniker für ein 3. Schlosskonzert in den Konzertsaal. Am 28. Juni in der Schlosskapelle Saalfeld und am 29. Juni im Rokokosaal der Heidecksburg sind sie

Ein letztes Mal noch in dieser Saison gehen die Thüringer Symphoniker für ein 3. Schlosskonzert in den Konzertsaal. Am 28. Juni in der Schlosskapelle Saalfeld und am 29. Juni im Rokokosaal der Heidecksburg sind sie mit Werken von Boieldieu, Stevens, März und Mozart zu hören. Die beiden Soloinstrumente, Harfe und Tuba, lassen einen außergewöhnlichen Höreindruck erwarten.

Das dritte Schlosskonzert schlägt einen Bogen zwischen dem Wien des 18. und dem Beginn des 21. Jahrhunderts. Thomas Stevens „Variations in Olden Style“ sind ein neobarockes Glanzstück für den Tubaspieler Siegfried Jung. Danach dreht sich alles in einem grotesken, humorigen Walzerschwung in „Divertimento für Tuba, Harfe und Orchester“, das Willi März für Siegfried und Johanna Jung (Harfe) direkt auf den Leib komponiert hat. In diesem dreisätzigen Werk kommt vor allem die Tuba mit ihren vielen Facetten zur Geltung. Mal von spanischer Musik inspiriert, lässt März sie wie ein leichtfüßiger Torero in der Stiefkamparena tänzeln, dann in mediterrane Weinberge ziehen, um schlussendlich zusammen mit der Harfe einen süddeutschen Volkstanz, den Zwiefacher, zu tanzen.

Johanna Jung spielt außerdem den Klassiker der Harfenkonzerte schlechthin: das Konzert in C-Dur von Boieldieu, das die Zuhörer wieder in das Jahr 1801 zurückführt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Einfluss der Wiener Komponisten auch in Paris unüberhörbar geworden. Mozarts Sinfonie in D-Dur (KV 202) liefert ein schlagendes Argument dafür. Welches Argument, das dürfte das 3. Schlosskonzert unter der musikalischen Leitung von Gerard Oskamp, seit 2013 Musikdirektor und Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie in Schönebeck, einmal mehr deutlich machen.

Das Konzert in Rudolstadt ist bereits ausverkauft. Karten sind noch für die Aufführung in der Schlosskapelle an den üblichen Vorverkaufsstellen sowie telefonisch unter 03672/422766 erhältlich. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.

Quelle: Friederike Lüdde | Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Theater Rudolstadt