Die Rudolstädter Künstlerin Adelheid Eichhorn feierte im November ihren 70. Geburtstag. Das ist Anlass genug, ihre Werke ab 23. Februar in der Galerie der Rudolstädter KulTourDiele zu präsentieren. Ihr Ruf als Malerin und Grafikerin reicht längst weit über die Region hinaus. In ihrer Ausbildung an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei den Professoren Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und Rolf Kuhrt, die als Prinzipale die Bildende Kunst in der DDR maßgeblich geprägt und beeinflusst haben, hat sich Adelheid Eichhorn das künstlerisch-handwerkliche und ideelle Rüstzeug für ihren eigenen Weg als Künstlerin geholt. Und dieser eigene Weg führte sie bald weg von der gegenständlichen bildnerischen Darstellung, wie sie damals fast die Regel war, hin zu einer mutigen, selbstbewussten, freien Malerei, in der Form, Farbe und Linie in lebendigem Miteinander harmonieren – oder auch streiten. Die Anregungen zu der expressiven Sinnlichkeit ihrer Arbeiten sucht und findet Adelheid Eichhorn immer wieder in der Musik und in Lyrik. Sie lässt sich durch Wort- und Wohlklang, durch Fortissimo und Piano, durch schnelle und getragene Tempi, aber auch durch Dissonanzen und Klang-Cluster – besonders der zeitgenössischen Musik und des Free Jazz – "in Stimmung" bringen, um das Gefühlte extensiv auf der Leinwand, auf Papier oder auf der Druckplatte ins Zweidimensionale umzusetzen. Ein interessanter und aufregender und – wie man sieht – ein erfolgreicher Schöpfungsprozess!
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