Im Mittelpunkt ihres neuen Buches, das Jutta Voigt am Donnerstag, 18. Mai um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rudolstadt vorstellt, steht eine Boheme, die ein elementares Interesse verfolgte: das andere Leben. In den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den Siebzigern, distanziert bis gleichgültig in den Achtzigern. Die Künstler – von Brecht bis Müller, von Hacks bis Wawerzinek, von Berlau bis Krug, von Thalbach bis Schlesinger – wollten nur eins: als Individuen existieren, unkontrolliert sie selber sein dürfen. Besonders in den verfallenden Mietshäusern des Prenzlauer Berg in Berlin, aber auch in Leipzig, in Dresden-Loschwitz und in der Altstadt von Halle entwickelte sich eine subkulturelle Szene zwischen Distanz, Skepsis und Hedonismus.
Jutta Voigt wird zur Chronistin derer, die das richtige Leben suchten. Radikal, humorvoll, oft betrunken und immer leidenschaftlich. Jutta Voigt, geboren in Berlin, Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität, ist Redakteurin, Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost und Zeit.
Die Lesung ist eine Veranstaltung in Kooperation mit Lesezeichen e. V. im Rahmen der Thüringer Literaturtage 2017.
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