Vortrag im Schillerhaus: "Schillers Schädel, Shakespeares Strumpf"

Die Verehrung, die Friedrich Schiller im 19. Jahrhundert entgegengebracht wurde, war schier grenzenlos. Im Mittelpunkt eines Vortrags von Dr. Christoph Schmälzle aus Berlin st

Die Verehrung, die Friedrich Schiller im 19. Jahrhundert entgegengebracht wurde, war schier grenzenlos. Im Mittelpunkt eines Vortrags von Dr. Christoph Schmälzle aus Berlin steht der bildungsbürgerliche Umgang mit seinen Hinterlassenschaften, der quasi-religiöse Züge trägt und für den die Einweihung des Denkmals auf der Rudolstädter Schillershöhe ein schönes Beispiel ist. Vielerorts zeigte man Gegenstände aus Schillers Leben: Sektgläser, aus denen er getrunken, Kleidung, die er getragen hatte. Makabrer Höhepunkt dieser Entwicklung war die Bergung seiner vermeintlichen Gebeine in Weimar. Der Kunsthistoriker Dr. Schmälzle stellt am Dienstag, 09. Mai, um 19.30 Uhr im Schillerhaus Rudolstadt anhand von reichem Bildmaterial den Wandel vom Dichterkult des 19. Jahrhunderts zur Musealisierung der Gegenwart dar.