Das Thüringer Landesamt für Statistik hat die Publikation "Thüringer Kreise im Vergleich" veröffentlicht. Diese Veröffentlichung beschäftigt sich mit der Entwicklung der einzelnen Landkreise und der kreisfreien Städte Thüringens.
Dabei werden neben den Informationen zu den allgemeinen und geografischen Angaben in den Landkreisen und kreisfreien Städten auch wirtschaftliche und soziale Strukturen mit Entwicklungstendenzen aufgezeigt. Im Wesentlichen beziehen sich die statistischen Daten auf die Jahre 2010 und 2014 und beinhalten neben den absoluten Daten auch Veränderungsraten und Anteilsgrößen.
Die Veröffentlichung bietet Informationen zu unterschiedlichen Themenbereichen, genannt seien hier als Beispiel Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Tourismus, Bildung, Gesundheit und Finanzen. Die Publikation zeigt beispielsweise auf, dass der Bevölkerungsrückgang 2014 gegenüber 2010 in den Landkreisen stärker ausgeprägt war als in den kreisfreien Städten. Einen Zuwachs der Bevölkerungszahlen gegenüber dem Jahr 2010 erreichten nur die kreisfreien Städte Erfurt und Jena.
Der Ausländeranteil hat im Jahr 2014 im Vergleich zu 2010 thüringenweit um 0,3 Prozentpunkte zugenommen. In den Landkreisen ist der Ausländeranteil deutlich niedriger als in den kreisfreien Städten. Der höchste Ausländeranteil wurde im Jahr 2014 mit 5,8 Prozent in der kreisfreien Stadt Jena registriert.
Nur in der kreisfreien Stadt Jena wurden im Jahr 2014 mehr Menschen geboren als Menschen starben. Der Saldo der natürlichen Bevölkerungsbewegung liegt hier bei einem Plus von 233 Personen. Der höchste Überschuss an Gestorbenen wurde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit 725 Personen ermittelt.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging im Jahr 2014 gegenüber 2010 in allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurück. Die niedrigste Arbeitslosenquote lag mit 5,2 Prozent im Landkreis Hildburghausen.
In der kreisfreien Stadt Gera und in den Landkreisen Unstrut-Hainich-Kreis, Kyffhäuserkreis
und im Altenburger Land wurde allerdings eine Arbeitslosenquote über der 10 Prozent-Marke ermittelt.
Fast alle Kreise verzeichneten 2013 gegenüber 2010 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts, dabei wurde mit einem Plus von 18,9 Prozent der höchste prozentuale Zuwachs im Landkreis Sömmerda registriert. Nur im Ilm-Kreis ging die Wirtschaftsleistung leicht zurück. Die Arbeitsproduktivität (Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) lag in den kreisfreien Städten mit 50.566 Euro höher als in den Landkreisen mit 50.095 Euro. Die höchste Arbeitsproduktivität wurde 2013 in der kreisfreien Stadt Jena mit 55.963 Euro ermittelt.
Der in Thüringen insgesamt aufzeigende Trend steigender Schülerzahlen spiegelt sich auch in den kreisfreien Städten und Landkreisen wider. Mit Ausnahme der kreisfreien Stadt Suhl konnte in allen Kreisen ein Anstieg der Schülerzahlen verzeichnet werden. Die höchste prozentuale Zunahme wurde mit einem Plus von 16,8 Prozent in der kreisfreien Stadt Jena festgestellt.
Der Versorgungsgrad der Ärzte hat sich 2014 im Vergleich zu 2010 thüringenweit verbessert. Allerdings gab es deutliche regionale Unterschiede. Während in der kreisfreien Stadt Jena rein rechnerisch ein Arzt 90 Einwohner versorgte, lag diese Relation im Landkreis Sömmerda bei 534.
Die Broschüre Thüringer Kreise im Vergleich (Bestell-Nr. 40 407) steht als kostenloser Download auf der Website www.statistik.thueringen.de des Thüringer Landesamtes für Statistik zur Verfügung.
Für Online-Bestellungen steht der Webshop des Landesamtes für Statistik unter
www.statistik.thueringen.de zur Verfügung.
In der Druckfassung ist die Veröffentlichung zum Preis von 12,50 Euro zzgl. Versandkosten zu beziehen beim:
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