"Blaue Stunde" zum 100sten der Künstlerbewegung des Dada

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100 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Dadaisten anfingen, mit ihrem besonderen Gespür für Ironie und Frechheit die Kunstwelt nachhaltig zu verändern. Unzählige Male für tot erklärt, ist "Dada" heute aber lebendiger denn je! Von Ernst Jandl über Helge Schneider bis Lady Gaga ließen und lassen sich Künstler aller Couleur vom kreativen Vulkanausbruch des Dadaismus inspirieren. Und so stimmt auch das Theater Rudolstadt in den großen Geburtstagsjubel ein. Am 19. Februar, um 20 Uhr im Schminkkasten singen Schauspieler des Ensembles in der Blauen Stunde "Dada ist die beste Medizin" ein Hohelied auf den sinnvollen Unsinn. Das Publikum darf sich auf einen interaktiven Abend voller Wortspiele und Bilderrätsel freuen, auf eine Karawane durch ein Jahrhundert der Poesie und Fantasie.


Im Februar 1916 gründete in Zürich eine Handvoll Künstler und Weltkriegsflüchtlinge mit dem berühmt-berüchtigten "Cabaret Voltaire" den ersten Anlaufpunkt für den Dadaismus. Mit Aktionen, Kongressen, Skandalen attackierte man die bürgerliche Kultur und setzte dem Wahnsinn des Ersten Weltkriegs das Lachen als Waffe entgegen. Prominente Vertreter waren u. a. Hugo Ball und Kurt Schwitters mit ihren lautmalerischen Gedichten oder etwa Hans Arp und Marcel Duchamp mit ihren Collagen und Skulpturen. Aber was ist Dada? "Eine Kunst? Eine Philosophie? Eine Feuerversicherung? Oder ist es Garnichts, d. h. alles?" fragten und erkannten die Dadaisten einst nebulös selbst. Und bewiesen damit, dass sie auf jede Antwort eine Frage hatten, welcher in dieser Blauen Stunde nachgespürt werden soll.
 
Karten für die Blaue Stunde mit Carola Sigg, Johannes Arpe, Johannes Geißer und Markus Seidensticker in der szenischen Einrichtung von Udo Eidinger sind an den üblichen Vorverkaufsstellen und unter 03672/422766 erhältlich.
 
Quelle: Thüringer Landestheater Rudolstadt