Die Autorin Kathrin Groß-Striffler. Foto: Milena Schlösser

Die Autorin Kathrin Groß-Striffler. Foto: Milena Schlösser

Rudolstädter Bücherfrühling mit Romanvorstellung "Zum Meer"

Die Döblin-Preisträgerin Kathrin Groß-Striffler erzählt in ihrem neuen Roman, den sie am 5. Mai, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rudolstad

Die Döblin-Preisträgerin Kathrin Groß-Striffler erzählt in ihrem neuen Roman, den sie am 5. Mai, um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rudolstadt vorstellen wird, vom größten Frevel, den eine Mutter begehen kann: ihr Kind zu verlassen. Mit einer glasklaren Sprache entwirft Groß-Striffler die vibrierende Innenwelt einer jungen Frau, die nicht angepasst leben will.
Saskia hat keine Lust auf ein geordnetes "Scheißleben". Sie ist wie eine Nomadin. Eine Nomadin, die ein Kind hat, das sie liebt und verwünscht.
Je unausweichlicher das deutsche Novembertief Saskia wieder einholt, desto mehr verklärt sie die Erinnerung an Brasilien, an Sonne, Meer, Unbeschwertheit – und an Raffael. Sie will ihr "Milchkaffeebaby" allein großziehen, will so gern eine perfekte Mutter sein. Aber wie entrinnt man der eigenen Unbeherrschtheit bei Schlafmangel, Eintönigkeit und Einsamkeit, wenn man noch so jung ist und noch so viel erleben will? In diesem Teufelskreis aus Lebensgier und Überforderung trifft sie eine verstörende, radikale Entscheidung.
Ein intensiver Roman, der weder beschönigt noch verurteilt und lange nachhallt.
Kathrin Groß-Striffler, 1955 geboren, studierte Anglistik und Romanistik in Deutschland, Frankreich und den USA. Sie lebt in Jena. Für ihren Roman "Die Hütte" erhielt sie den Alfred-Döblin-Preis. Außerdem veröffentlichte sie die Erzählungssammlungen "Herr M. und der Glaube ans Glück" und "Domino" sowie die Romane "Das Gut" und "Gestern noch".