Wie die Starkregenereignisse des 31. Mai 2008 deutlich zeigten, sind mehrere Gebiete der Stadt Rudolstadt hochwassergefährdet. Laut Messungen fielen an diesem Tag in einem Zeitraum von zwei Stunden 112 Liter je Quadratmeter, dies entspricht dem durchschnittlichen Niederschlag von etwa drei bis vier Vergleichsmonaten. Aus diesem Grund wurde in Auswertung der Schäden eine Prioritätenliste erarbeitet, welche in der Stadtratsitzung im Februar 2009 beschlossen wurde und einen schrittweisen Ausbau notwendiger Maßnahmen in den kommenden Jahren vorsieht. Die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen sollen mögliche Schäden gering halten, können diese aber auch in Zukunft nicht völlig ausschließen. An oberster Stelle steht der Gänsebach in Cumbach. Hier beginnen in diesem Jahr die Planungsleistungen. Der Bau eines Schlamm- und Geröllfangs ist ebenfalls für dieses Jahr eingeplant. Aufgrund der Baumaßnahme des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) in der Straße am Gänsebach im kommenden Jahr, wurde diesem Vorhaben die höchste Priorität zugewiesen. Für den Bereich Volkstedter-Leite und Paul-Herger-Straße werden ebenfalls Fördermittel beantragt. Maßnahmen müssen zuerst am Ursprung des Hochwassers oberhalb der Volkstedter-Leite und nicht erst am Schadensort erfolgen. Eine Umsetzung ist im Investitionsplan 2010 bis 2012 enthalten. Beabsichtigt sind zwei Rückhaltebecken im Außenbereich oberhalb des Wohngebietes Volkstedter-Leite mit einem Fassungsvermögen von etwa 3500 Kubikmeter, einem Einzugsgebiet von rund 60 Hektar und Baukosten von über einer Millionen Euro. Die Maßnahmen für das gesamte Stadtgebiet haben ein Volumen von etwa 5 Millionen Euro. Die Stadt Rudolstadt ist auf eine Förderung des Freistaates Thüringen angewiesen. Erste Fördermittelanträge wurden bereits gestellt.
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