Schillerhaus-Treffen in Marbach mit Rudolstädter Beteiligung

Das 3. Treffen der Schillerhäuser fand am 26. März in Marbach am Neckar statt. Organisiert wurde es vom dortigen Schillerverein, der das Geburtshaus von Friedrich Schille

Das 3. Treffen der Schillerhäuser fand am 26. März in Marbach am Neckar statt. Organisiert wurde es vom dortigen Schillerverein, der das Geburtshaus von Friedrich Schiller in Marbach pflegt. Frau Sorge und Frau Turtenwald vom Schillermuseum in Rudolstadt nahmen ebenso daran teil wie Vertreter aus Leipzig, Mannheim und Jena. Neben der Taufkirche Schillers wurde auch das Geburtshaus selbst besucht. Die Gespräche dort drehten sich besonders um das Konzept und die Gestaltung der dortigen Ausstellung, die im Februar 2009 eröffnet worden war und mit einer "klassischen" Ausstellungsgestaltung bricht. Vitrinen sind freistehend im Raum angeordnet, trapezförmig, aus einem Guss. Ein modernes Konzept in einem altehrwürdigem Haus – viel Stoff für Diskussionen. Der Besuch des Deutschen Literaturarchivs folgte anschließend. Dr. Davidis – der sich auch sehr für das hiesige Schillermuseum engagierte – führte in die Welt des Gegenständlichen und zeigte einige seiner "Schillerschätze". Wie sich kulturelles Denken zeigt, erläuterte der Bürgermeister von Marbach im Anschluss an die Rundgänge. Statt für mehrere Millionen Euro Land zu verkaufen, wurde ein großes Areal zu Kulturzwecken reserviert. Der Hintergrund besteht im ständigen Wachstum des Deutschen Literaturarchivs, welches zu einem unbestimmten Zeitpunkt einen Erweiterungsbau benötigen wird. Um der Gefahr einer Abwanderung des Literaturarchivs und damit dem Verlust des Literaturzentrums in Marbach entgegenzuwirken, beschloss der Stadtrat diese Grundsicherung. Eine überraschende Entscheidung, die alle Teilnehmer staunen ließ. Das kommende Treffen wird in Leipzig stattfinden.